Taubenfütterung
Fütterung von Tauben und Wasservögeln
Details
Rechtsgrundlage
Gemäß § 14 der städtischen Sicherheits- und Ordnungsverordnung vom 25. Septermber 2012, dürfen Wildtauben, verwilderte Haustauben sowie Wasservögel nicht gefüttert werden. Die unerlaubte Fütterung von Tieren kann teuer werden, Verstöße gegen die Vorschriften der Sicherheits- und Ordnungsverordnung können mit einer Geldbuße von bis zu 1.000,00 EUR geahndet werden.
Bemerkung
Bei einer entsprechenden Anzeige kann eine unerlaubte Fütterung von Tieren als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Wussten Sie schon dass.....
- Stadttauben ein hohes Lebensalter erreichen und durchschnittlich fünf Junge pro Weibchen und Jahr großziehen?
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die Vermehrungsrate der Stadttauben wegen übermäßig hohen Nahrungsangebotes wesentlich größer ist, als sie unter normalen Lebensbedingungen wäre?
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also das Futterangebot ein wesentlicher Faktor für die Populationsstärke der Stadttauben darstellt?
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der für jedermann erkennbare schlechte Gesundheitszustand der Stadttauben auch auf die Fütterung zurückzuführen ist?
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eine falsche bzw. einseitige Fütterung mit Abfällen (Brot, Pommes frites, Würstchenresten etc.) oder mit Reis, Mais und anderen Lebensmitteln die Tauben anfällig für Krankheiten und Parasiten (z. B. Milben, Flöhe, Wanzen) macht?
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Taubenfüttern das natürliche Gleichgewicht stört und deshalb Ursache des Taubenelends ist?
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Stadttauben aufgrund des hohen Futterangebotes einen geringen Aktionsradius haben und durch die „Unbeweglichkeit“ eingesparte Energie in die Fortpflanzung investiert wird?
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in der Schweiz mit ihrem hochentwickelten Tierschutzrecht Taubenfüttern als Tierquälerei gilt und auch entsprechend geahndet wird?
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eine Stadttaube ihren gesamten Tagesbedarf an Nahrung innerhalb von fünf Minuten aufnehmen können?
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sich über Futterreste auch die Ratten freuen?
Taube – Mensch – GesundheitStadttauben können die verschiedensten Krankheiten auf Menschen übertragen. Diese Gefahr wird gelegentlich überbewertet, häufig aber auch unterschätzt. Die dichtgedrängten Nistplätze der Stadttauben werden von Vogelmilben, Taubenzecken, Flöhen und Bettwanzen heimgesucht. Diese Parasiten können aus Brutplätzen in benachbarte Wohnungen auswandern und dort Mensch und Haustier befallen. Feder- und Kotstaub, aber auch die Zerfallprodukte der Parasiten können Allergien auslösen oder verstärken. Hinzu kommt, dass Tauben als Überträger meldepflichtiger Erkrankungen im Sinne des Bundesseuchengesetzes in Frage kommen können. Jede Taube produziert jährlich bis zu 12 kg Nasskot. Dies führt zu massiven Verschmutzungen und Beschädigungen an Kirchen, Denkmälern, Wohn- und Geschäftshäusern. Eine Beseitigung bzw. Vermeidung dieser Verschmutzungen verursacht enorm hohe Kosten. Praktische Lösungsansätze, die zu nachhaltigen Verbesserungen des Stadttaubenbestandes beitragen, sind aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes, des Gebäudeschutzes und nicht zuletzt zum Schutz der Tauben selbst unumgänglich.
Die Tatsache, dass Tauben heute das Stadtbild prägen, führt zu geteilten Meinungen in der Bevölkerung. So gilt die Taube einerseits als Symbol des Friedens. In Venedig wäre der Markusplatz ebenso wie in London der Trafalgar Square ohne Tauben kaum vorstellbar. Andererseits werden durch die zunehmende Ausbreitung von Stadttauben und die damit verbundenen Probleme Forderungen aus der Bevölkerung laut, die auf eine Beseitigung der Problematik abzielen.
FütterungsverzichtFütterungsverzicht ist nach Ansicht der Fachleute die weitaus beste Methode, das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen und den Tauben zu einem artgerechten Leben zu verhelfen. Die Befürchtung, ein Fütterungsstop könne zum Verhungern der Tauben führen, ist biologisch nicht haltbar.
Mögliche Maßnahmen zur Beseitigung der Probleme
Auf der Suche nach Möglichkeiten zur Verminderung der Schäden sind bislang eine Reihe unterschiedlicher Maßnahmen in verschiedenen Städten erprobt worden. Sie reichen vom Abschießen der Tauben über das Einfangen mit Netzen und späterem Töten, dem Aufstellen von Taubentürmen bis hin zur kürzlich noch häufig eingesetzten sogenannten Taubenpille. Diese und andere Maßnahmen haben in der Öffentlichkeit ein unterschiedliches Echo hervorgerufen und sind immer wieder mit Tierschützern kontrovers diskutiert worden.
Als wirksames und tierschutzgerechtes Mittel zur Begrenzung der Taubenpopulation bleibt aus Sicht der Stadt Duisburg letztlich nur der Verzicht des Fütterns.