Überregionaler Handelsplatz und Königspfalz

Der Königshof um 880
Königspfalz um 1000
Spätrömische Goldmünze aus Duisburg-Großenbaum, 4. Jh.

Schon während der Römerzeit und im frühen Mittelalter wurden im Mündungsgebiet der Ruhr große Mengen an Handelswaren umgeschlagen. Große Gräberfelder und zahlreiche Siedlungen zeugen von einer wirtschaftlich prosperierenden Region.

Im Bereich des heutigen Duisburger Rathauses entstand ein fränkischer Königshof, der im 10. Jahrhundert zu einer bedeutenden Königspfalz ausgebaut wurde.

Mit der Herausbildung des Hellwegs war Duisburg spätestens ab karolingischer Zeit an das weit verzweigte Handelsnetz im Osten angebunden, über das auch Waren von der Seidenstraße, aus Byzanz und dem russischen Raum umgeschlagen wurden.

Als wichtiger Hafenort und Umschlagplatz war Duisburg für die Wikinger äußerst interessant. Für die Jahreswende 883/884 überliefern die Schriftquellen einen Überfall der Nordmänner auf den Ort, die in "Duisburch" auch ihr Winterlager aufschlugen. Brandspuren und einzelne Gräber in der Innenstadt könnten archäologische Zeugnisse dieser Tage sein.