Aufgabenfelder der Stadtarchäologie
Beschreibung
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Aufgabenfelder der Stadtarchäologie
- Verwaltungsarbeiten (Beteiligung im Baugenehmigungsverfahren und Mitwirkung im Bauleitverfahren)
- Feldarbeiten (Betreuung und Durchführung archäologischer Grabungsprojekte und Baustellenbegleitungen)
- Wissenschaftliche Grabungsdokumentation und Fundaufbereitung (Erstellen von Grabungsberichten, Aufbereitung der Funde und Dokumentationen für das Archiv)
Für alle Erdarbeiten in einem eingetragenen Bodendenkmal bedarf es einer denkmalrechtlichen Genehmigung. Diese wird dem Bauherrn auf Antrag durch die Untere Denkmalbehörde im Benehmen mit dem Fachamt des Landschaftsverbandes Rheinland erteilt. Teilweise können auch Flächen außerhalb der eingetragenen Bodendenkmäler dem Schutz des Denkmalgesetzgebung zugeordnet werden, liegen ausreichende Verdachtsmomente für bislang nicht eingetragene und durch Erdeingriffe gefährdete Bodendenkmäler vor. Die praktische Bodendenkmalpflege bewertet im Baugenehmigungsverfahren den drohenden Verlust an Denkmalsubstanz und erteilt gegebenenfalls denkmalrechtliche Auflagen.
Neben dem Bewahren und Pflegen von Denkmälern sowie dem Archivieren der Grabungsfunde und Dokumentationen gehört die Erforschung der Denkmäler zu den klassischen Aufgaben der Archäologie.
Erst durch die eingehende wissenschaftliche Bearbeitung von Fundkomplexen und die Aufarbeitung der Grabungspläne gelingt es, mithilfe der Archäologie einen wichtigen Beitrag zur Stadt- und Ortsgeschichtsforschung zu leisten.
Unerlässlich ist die Herstellung überregionaler Bezüge und die Einordnung der Duisburger Forschungsergebnisse in einen gesamthistorischen Rahmen. Deshalb ist die Stadtarchäologie bestrebt, in Zukunft verstärkt Kontakte zu Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen herzustellen und in die Forschungsarbeit einzubinden.
Archivierung archäologischer Bodenfunde und zugehöriger Akten
Die Archivierung archäologischer Bodenfunde setzt sich zusammen aus folgenden sechs Teilaufgaben: Sammeln, Archivieren/Inventarisieren, Sachgerecht lagern, Restauratorisch betreuen, Ausstellen/Verleihen, Bereitstellung für wissenschaftliche Bearbeitung.
Fundstücke werden aber nicht nur erfasst und katalogisiert, sondern auch Angaben zu ihrer Herkunft und zu Fundumständen werden systematisch registriert und für die Forschung nutzbar gemacht.
Ziel ist es, die in den Ortsakten enthaltenen Daten in einer Datenbank und einem Informationssystem zu erfassen. Der Zusammenhang zwischen den Kleinfunden und den zugehörigen Fundstellen bzw. den Erdschichten, aus denen sie geborgen worden waren, wird auf diese Weise wieder hergestellt. Dadurch soll es in Zukunft möglich sein, die bisher nur in Vorberichten publizierten Ergebnisse zur Duisburger Stadtgeschichte zu konkretisieren, zu korrigieren und zu ergänzen.
Öffentlichkeitsarbeit
Nicht zuletzt sollen auch die stets aktualisierten Internetseiten der Duisburger Stadtarchäologie der Öffentlichkeit als Anlaufstelle für Informationen und Auskünfte dienen und bei Fragen zu Forschungsprojekten, zu Bauvorhaben und zur frühen Stadt- und Ortsgeschichte weiterhelfen