Sprachmittler schließen Qualifizierung erfolgreich ab

5. Dezember 2025

Insgesamt 17 Sprachmittlerinnen und Sprachmittler feierten gestern, am 4. Dezember, den erfolgreichen Abschluss ihrer Qualifizierung im Kommunalen Integrationszentrum am Flachsmarkt in Duisburg-Mitte. Michael Rüscher, Dezernent für Integration und Thomas Freitag, Leiter des Amtes für Integration und Einwanderungsservice, überreichten den Teilnehmenden in einer kleinen Feierstunde ihre Zertifikate. 

„Dass wir nun bereits die sechste Generation an Sprachmittlern begrüßen dürfen, zeigt den großen Erfolg dieser Qualifizierungsmaßnahme. Sprachmittlung ist weit mehr als nur Übersetzen, sie schafft Vertrauen, verhindert Missverständnisse und fördert das Miteinander. Es ist schön zu sehen, dass es so viele Menschen gibt, die ihre Expertise und ihre Zeit ehrenamtlich zur Verfügung stellen, um Sprachbarrieren abzubauen. Das ist ein unschätzbarer Gewinn für die Duisburger Stadtgesellschaft“, so Michael Rüscher.

Seit 2018 werden beinahe jedes Jahr neue Laiensprachmittlerinnen und - sprachmittler durch das Kommunale Integrationszentrum geschult und in den Pool aufgenommen. Sie unterstützen zukünftig städtische Ämter sowie beratende Institutionen und Vereine in den Bereichen Soziales, Bildung und Gesundheit. Der Bedarf an Sprachmittlung ist groß. Sie ist wichtig, um die Kommunikation zwischen beratenden Fachkräften und Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu erleichtern.

Die Qualifizierung erfolgt in über 40 Unterrichtseinheiten durch die zertifizierte Trainerin für diversitätsgerechte Bildungsarbeit im interkulturellen Kontext, Schewa van Uden, die im Kommunalen Integrationszentrum tätig ist. Das basisorientierte Training beinhaltet Themen wie interkulturelle Kommunikation, Techniken der Sprachmittlung, Kommunikationsstörungen und Konflikte, Gesprächsablauf und Rollenverständnis sowie Umgang mit Behörden und Fachstellen. Die Fähigkeiten der Teilnehmenden werden in einer schriftlichen Prüfung festgestellt. Voraussetzungen für die Teilnahme an der Grundqualifizierung sind unter anderem die Sprachkompetenz in der Muttersprache auf C1-Niveau sowie deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2.

Es wurden Sprachmittlerinnen und Sprachmittler mit folgenden Sprachkenntnissen qualifiziert: Arabisch, Aserbaidschanisch, Bosnisch, Bulgarisch, Dari, Englisch, Farsi, Kroatisch, Mazedonisch, Polnisch, Russisch, Sorani (Kurdisch), Türkisch und Ukrainisch.

Einige der frisch gebackenen Sprachmittler haben eine beeindruckende Bildungslaufbahn vorzuweisen. So sind unter ihnen erfolgreiche Absolventen der Biologie, der Chemie, der Medizin, der Politikwissenschaften sowie Ingenieure, Lehrer und eine Krankenschwester. Alle sind neben ihren beruflichen und familiären Verpflichtungen für die Sprachmittlung ehrenamtlich tätig.

Der Pool von Sprachmittlern wird vom Land NRW gefördert. Die Koordination der Einsätze erfolgt beim Kommunalen Integrationszentrum durch Tetyana Berezhna und Heidrun Oberländer-Yilmaz.