Das Frauenbüro der Stadt Duisburg feiert Jubiläum: 40 Jahre für Gleichberechtigung und Chancengleichheit
Mit einer feierlichen Veranstaltung unter dem Motto „Zukunft braucht Rückblick! – Auf den Spuren des Frauenbüros Duisburg“ wurde gestern im Rathaus das 40-jährige Bestehen des Frauenbüros, dem heutigen Referat für Gleichstellung und Chancengleichheit, begangen. Oberbürgermeister Sören Link begrüßte gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Elisabeth Koal, die erste Frauenbeauftragte der Stadt Duisburg, Doris Freer, sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Verbänden, Stadtgesellschaft und Verwaltung.
„Seit vier Jahrzehnten steht das Frauenbüro Duisburg für Engagement, Beharrlichkeit und Fortschritt in der Gleichstellungspolitik. Die heutige Gleichstellungsarbeit umfasst weit mehr als Geschlechterfragen – sie schließt Vielfalt, Inklusion und die Akzeptanz aller Lebenswirklichkeiten mit ein. Gleichberechtigung bleibt eine fortwährende gesellschaftliche Aufgabe, die uns alle fordert und angeht. Das Referat ist dabei eine kontinuierliche, verlässliche Stimme für alle Anliegen einer vielfältigen Gesellschaft“, betont Oberbürgermeister Sören Link.
Ein besonderer Moment der Veranstaltung war der Rückblick von Doris Freer, die 1985 als erste Gleichstellungsbeauftragte ihre Arbeit aufnahm und damit bundesweit zu den Pionierinnen einer kommunalen Gleichstellungspolitik zählt. Sie blickte auf die ereignisreichen Anfangsjahre zurück, erinnerte an wichtige Meilensteine sowie engagierte Persönlichkeiten und zeigte auf, welche Fortschritte erzielt wurden – aber auch, welche Herausforderungen noch bestehen.
„40 Jahre Gleichstellungsarbeit zeigt, dass beharrliches Engagement Wandel bewirken kann. Doch Gleichstellung ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein fortwährender Auftrag. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche ist unsere Arbeit wichtiger denn je, um Vielfalt zu fördern und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten“, so Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Koal.
Und so wird der gesellschaftlichen Weiterentwicklung ebenfalls Rechnung getragen. Mit den Bereichen „Queer“ und „Inklusion“ gehören inzwischen auch der Einsatz für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sowie die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu dem Aufgabenportfolio des Referats.
Im Rahmen der Veranstaltung unterzeichnete Oberbürgermeister Sören Link zudem die ergänzenden Artikel der EU-Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männer. Die EU-Charta dient als Leitfaden für eine moderne, gerechte und inklusive Kommunalpolitik.
Das Jubiläum verdeutlichte eindrucksvoll und einmal mehr, wie wichtig die kontinuierliche Arbeit für Gleichberechtigung und Teilhabe ist – damals wie heute. Es bot zugleich Raum für Austausch, Rückblick und Ausblick.