Ein Jahr Kunst, ein Jahr Duisburg: Die Stadt vergibt zum achten Mal gemeinsam mit der Interessensgemeinschaft Duisburger Künstler (IG) das beliebte Aufenthaltsstipendium ab Januar 2026.

Ob bildende Kunst, Fotografie, Illustration, Performance oder Videokunst – 
Kulturschaffende unter 40 Jahren sind eingeladen, sich von nun an auf den Ateliersplatz im Stadtteil Rheinhausen zu bewerben.

Doch nicht nur dieser wird für die gesamte Aufenthaltsdauer kostenfrei gestellt. Zudem bekommt der Stipendiat eine mietfreie Wohnung (incl. Nebenkosten) und ein kostenloses Deutschlandticket der Duisburger Verkehrsgesellschaft. 

Seit 2018 haben bereits sieben Menschen die Förderung erhalten – mit großem Erfolg. Künstler Florian Glaubitz hat momentan den Platz inne und arbeitet vor Ort: „Das Stipendium bietet Freiraum, Inspiration, echte Perspektiven. Ich kann nur Mut machen, sich zu bewerben. Denn es schafft echte Kontakte – sowohl in die Szene als auch zur Stadt selbst.“ 

Neben den Benefits schätzt der Künstler vor allem die Chance auf eine eigene Ausstellung im Kunstraum Schmale Gasse: „Hier habe ich zu Beginn des Jahres meine umfangreichen Arbeiten einem interessierten Publikum erfolgreich präsentiert. In Planung ist gerade noch eine Broschüre, die alle meine Kunstwerke umfasst. Diese gibt es als Goodie obendrauf“, erklärt Florian Glaubitz.

Dass sich Duisburg für die Förderung von Kunst und Kultur stark macht, hat inzwischen eine lange Tradition: Fast 40 städtische Ateliers werden dauerhaft mietfrei vergeben. Die IG Duisburger Künstler bringt sich dabei aktiv in die lokale Szene ein und ist Mitorganisator. Das Ziel des Aufenthaltsstipendiums: neue Impulse, frische Perspektiven, kultureller Austausch und langfristige Neuzugänge, die die Duisburger Kulturszene bereichern. 

Interesse?
Wenn Sie Ihre Ausbildung/Studium seit mindestens einem Jahr abgeschlossen und Lust auf Duisburg haben, reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen ein und überzeugen die unabhängige Fachjury, warum die Ruhrgebietsstadt genau der richtige Ort für Ihre künstlerische Arbeit ist.

Die Bewerbungsunterlagen gehen bis 31.08.2025 an:
Kulturbetriebe Stadt Duisburg, Kulturbüro, Neckarstr. 1, 47051 Duisburg
Es gilt der Poststempel.

Florian Glaubitz (*1985, Burg) lebt und arbeitet in diesem Jahr in Duisburg. In seiner interdisziplinären Praxis verbindet er handwerkliche, natürliche und industrielle Kontexte. Seine mehrteiligen und meist über einen langen Zeitraum gewachsenen fotografischen Arbeiten entwickelt Glaubitz entweder als Ausstellungen oder als eigenständige Künstlerbücher. Innerhalb neuer, offener Bildzusammenhänge entstehen so Räume künstlerischen Erfahrens von Wechselbeziehungen – zwischen Material und Natur, zwischen Körper, Gestaltung und Gesinnung, sowie bezogen auf Glaubitz‘ Arbeiten selbst, zwischen Inhalt und Form. Florian Glaubitz studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. (Diplom) sowie an der Kunsthochschule Mainz (Meisterschüler) und ist aktuell mit einem Teil seiner Werkreihe Mutter Architektur in der Großen Kunstschau Worpswede im Rahmen des Paula-Modersohn-Becker-Preises vertreten. 2023 hat Glaubitz eine Anerkennung beim Aenne-Biermann-Preis für deutsche Gegenwartsfotografie (MAK Gera) erhalten.

„In meiner Ausstellung TIME zeige ich Fotografien, Tische und ein Bild, die Materialien wie Ton, Garn, Linoleum und Wachs im Übergang festhalten. Die Arbeiten verbinden handwerkliche, natürliche und industrielle Kontexte und gehen neue räumliche sowie visuelle Bezüge miteinander ein. Kleinformatige Arbeitsprints vom Niederrhein (seit 2023 –) aus dem Großlabor treten in Dialog mit gerahmten C-Prints aus meiner Werkreihe „Mutter Architektur" (2015 bis 2023). Das Prozesshafte meiner Arbeitsweise – von den Materialien bis zur körperlichen Dimension der Fotografien - steht dabei im Fokus.“

Florian Glaubitz

Wohnung Niederstraße, 47051 Duisburg

Wohnfläche ca. 25 m², 2 Zimmer, 1. Etage mit Balkon, Gegensprechanlage, Kabelanschluss, Vollbad, isolierverglasten Kunststofffenstern, Strom-Durchlauferhitzer, Wasserzähler, Wohnküche, Fernwärme

Lagebeschreibung:

Die Niederstraße befindet sich in unmittelbarer Nähe des Innenhafens mit Altstadtpark und der Stadtmitte auf der anderen Seite. Geschäfte des täglichen Bedarfs sind in wenigen Minuten auch zu Fußerreichbar. Die Anbindung an den ÖPNV ist gegeben und die Autobahnen A 40 und A 59 sind schnell erreichbar.

Die Interessengemeinschaft der Duisburger Künstler (Öffnet in einem neuen Tab)

GEBAG (Öffnet in einem neuen Tab)

DVV-Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (Öffnet in einem neuen Tab)

Ruhr Tourismus GmbH (Öffnet in einem neuen Tab)

Benjamin Tiberius Adler schloss Studiengänge der Freien Kunst an der HBK Braunschweig und der Städelschule ab, nach dem er einen M.A. in Bildender Kunst an der Universität Marburg erlangte. Vor diesem kunstbezogenen Werdegang erwarb er einen LL.M. in Wirtschaftsrecht und einen B.A. in Betriebswirtschaftslehre mit juristischem Schwerpunkt. Adler stellte in verschiedenen Gruppen- und Einzelausstellungen aus, darunter die Einzelausstellung "Der Titel ist unwichtig" im Gmünder Kunstverein und die Gruppenausstellung "We are so many here – 150 Jahre Kunsthalle Basel" in der Kunsthalle Basel, Schweiz. Derzeit unterrichtet er ein künstlerisches Seminar an der Technischen Universität Dortmund.

Wiederkehrende Inhalte sind Konsumkritik, autobiografische Ereignisse wie insbesondere Krankheiten, aber auch die Freude am Arbeitsprozess und dem händischen Bearbeiten verschiedener Materialien, die sich als Gegenpol zur voranschreitenden Digitalisierung versteht. Die nicht nur finanzielle Ressourcen schonende Materialwahl geht der Bearbeitung voraus, die teils die Frage aufwirft, welcher Nutzen durch die zeitintensive Beschäftigung mit Abfall geschaffen werden kann. In jüngster Zeit sind mehre Lichtobjekte entstanden, die voraussichtlich Teil der Eröffnungsausstellung sein werden.

Weitere Informationen:

http://benjamintiberiusadler.art  (Öffnet in einem neuen Tab)

Sophie Pape (*1997 in Berlin) studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. 2023 tritt sie das Aufenthaltsstipendium der Stadt Duisburg an. 

In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Darstellungsweisen des menschlichen psychischen Innenlebens. Während des Stipendienaufenthalts knüpft sie an ihre im letzten Jahr begonnene Auseinandersetzung mit der Technik des Mindmappings im Sinne „psychologischer Kartografien“ an und wird auf dieser Grundlage eine Rauminstallation entwickeln. 

Weitere Informationen: www.sophiepape.de (Öffnet in einem neuen Tab) 

Orpheo Winter wurde am 13.04.1988 geboren. Seit Anfang des Jahres 2022 lebt und arbeitet er in Duisburg.

Im Rahmen des Aufenthaltsstipendiums arbeitet Orpheo Winter an Installationen im öffentlichen Raum des Duisburger Stadtgebietes. In sogenannten Kugelpanoramen werden diese festgehalten und anschließend online veröffentlicht.

Seine Genre sind Installation, Video, Zeichnung und Skulptur. Weitere Informationen finden sich hier (Öffnet in einem neuen Tab).

Nico Pachali, *01.08.1988 in Gera, lebt und arbeitet seit dem 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 in Duisburg.

Weitere Informationen zu Nico Pachali finden Sie hier.