Das Kunstobjekt „Der Hamster - oder das Verhalten einer Konsumgesellschaft in Zeiten einer Pandemie“ thront auf einer Litfaßsäule vor dem Bezirksrathaus Süd

Mit dem Kunstobjekt „Hamster“ des Künstlers Irmin Vincenz wurde gestern am Bezirksrathaus Süd auf der Sittardsberger Allee 16 das letzte der sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern präsentiert. Der Hamster, aufgeblasen in Menschengröße, falsch verstandenes sprachliches Sinnbild, steht nun auf einer Litfaßsäule und blickt stumm vor sich hin. Dort wird er noch bis zum 26. Oktober zu sehen sein.

Dienstag, 01. September 2020 | Stadt Duisburg - „Der Hamster ist nicht mahnend gedacht und verdeutlicht doch die Absurdität des Hamsterns während der Corona-Krise und schafft durch seine Größe eine verschobene Realität. Er regt zum Nachdenken an, verleitet zum Schmunzeln, ist banal und doch tiefgründig“, so Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske. Der Betrachter soll sich daran erfreuen, sich aufregen, zweifeln, es einfach hinnehmen, darüber nachdenken, oder es einfach nur betrachten.

In seinen Arbeiten befasst sich Vincenz mit dem Umgang des Menschen mit der Natur und sich selbst. Es geht darum, die Dinge in ein anderes Licht zu setzen, die Orte ihres Seins zu verändern, ihre Gestalt zu ändern, und sie somit in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken, indem sie plötzlich in einer anderen Realität erscheinen. Er versucht auf Dinge aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen. Der Hamster ist einhundertsechzig Zentimeter groß und steht auf seinen Hinterbeinen. Er ist aus Epoxidharz und wurde mit Armierungsspachtel beschichtet. In seinem Inneren befindet sich ein Grundgerüst aus Eisen, dass auf einer Metallplatte befestigt ist. Die Platte ist mit Ösen versehen, so dass die Skulptur auf der Litfaßsäule vor Sturm gesichert ist. „Ich freue mich sehr, dass die Werbefirma Ströer zugestimmt hat, den Hamster auf ihre Litfaßsäule zu setzen“, so Projektleiterin Ute Schramke.

Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, wurden jetzt sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürgerinnen und Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.

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