Schließung öffnet dem Museum den Weg in die digitale Welt

Das Kultur- und Stadthistorische Museum (KSM) und das Zentrum für Erinnerungskultur (ZfE) sind wie alle Kultur- und Freizeiteinrichtungen von der Corona-Pandemie betroffen. Hinter den verschlossenen Museumstüren geht die Arbeit jedoch weiter.

Dienstag, 31. März 2020 | Stadt Duisburg - Vorgesehen war für den 2. April die Ausstellungseröffnung „Rassendiagnose: Zigeuner - Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung“. Gemeinsam mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma hatte das ZfE alles vorbereitet. Dann wurde die Schließung verfügt.

„Das war ein harter Schlag für uns. Monatelange Arbeit drohte plötzlich umsonst gewesen zu sein. Natürlich war die Schließung die richtige Entscheidung, die Gesundheit aller geht vor. Dennoch war die Enttäuschung erstmal riesengroß“, beschreibt Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer die Situation Mitte März. „Aber dann haben wir uns aufgerappelt und entschieden, dass dies der richtige Zeitpunkt für uns ist, digitale Angebote zu entwickeln und auszutesten“, ergänzt sie.

Der erste Schritt ist jetzt die Einrichtung eines Museums-Blogs auf der Webseite des KSM (www.stadtmuseum-duisburg.de). Hier werden in den nächsten Wochen regelmäßig Online-Beiträge veröffentlicht. „Wir drehen kurze Videos, schreiben an Infotexten, nehmen Podcasts auf und überlegen uns neue Formate, um die Zeit der Schließung zu überbrücken und unsere Besucherinnen und Besucher mit Infos und spannenden Geschichten aus dem Museum zu versorgen“, erläutert Natalie Grüber, die im Museum für die Entwicklung digitaler Angebote zuständig ist.

Dabei wird auch die ZfE-Ausstellung digital aufbereitet. Blicke hinter die Kulissen, aktuelle Berichte zu Aufbau und Rahmenprogramm, aber auch inhaltliche Beiträge zum Thema der Ausstellung sollen Lust auf die Ausstellung machen und die Wartezeit bis zum neuen Eröffnungstermin verkürzen. Wann dieser sein wird, steht unterdessen noch nicht fest. Sobald das Museum wieder öffnen darf, wird auch die Eröffnung der Ausstellung möglichst bald umgesetzt. Hierüber wird dann zeitnah informiert.

Stadt Duisburg
Amt für Kommunikation