Erster Kita-Gipfel in Duisburg

Im Juli dieses Jahres kündigte der Jugenddezernent der Stadt Duisburg, Thomas Krützberg, einen „Kita-Gipfel“ an. Das Treffen fand auf seine Einladung am 9. Oktober im Duisburger Rathaus statt. Mit von der Partie waren auch Vertreter der freien Träger und der Tageseltern. Als wichtigstes Thema wurde gemeinsam mit den Fachkräften des Jugendamtes die Vergabesituation erörtert.

Freitag, 18. Oktober 2019 | Stadt Duisburg - „Wir wollen über die bestehenden Absprachen hinaus weitere Vereinbarungen treffen, um das Verfahren für die Vergabe der Betreuungsplätze in den Duisburger Kindertageseinrichtungen noch transparenter und vor allem schneller zu gestalten“, so Thomas Krützberg.

Alle waren sich rasch einig, dass zukünftig die Plätze unter Berücksichtigung der Lebensumstände der Kinder mithilfe eines abgestimmten Vergabesystems verteilt werden sollen. Zusammengetragen wurden deshalb die verschiedensten Kriterien, nach denen schon jetzt die einzelnen Träger die Plätze vergeben. Die Wichtigsten sollen zu einem einheitlichen Vergabekatalog zusammengeführt werden und für alle verbindlich sein. So kann zum Beispiel bei nachgewiesenem Ausfall einer Betreuungsperson oder der Notwendigkeit einer Betreuung zum Schutz des Kindes, mit Blick auf die frühe Stärkung von Bildungschancen und Teilhabe aller Kinder, ein erhöhter Förderbedarf bestehen. Auch die berufliche Situation der Erziehungsberechtigten soll betrachtet werden: Bei alleinerziehenden, berufstätigen oder in Ausbildung befindlichen Elternteilen sollte dies bei der Platzvergabe Berücksichtigung finden. Weitere Kriterien könnten das Alter des Kindes sein oder ob bereits ein Geschwisterkind die gewünschte Einrichtung besucht. Für spezielle Einzelfälle wurden ebenfalls Kriterien benannt.

Aus Sicht der Verwaltung wäre eine Anwendung dieses Systems in allen Kindertageseinrichtungen in Duisburg, also auch bei den freien Trägern, wünschenswert. Denn mithilfe dieses Kriterienkatalogs würde eine für alle Beteiligten transparente und nachvollziehbare Kitaplatz-Vergabe erfolgen.

„Neben dem Merkmal der Religionszugehörigkeit wenden wir diese Vergabekriterien bereits seit Jahren bei der Vergabe unserer Kita-Plätze an“, erklärte Dr. Marcel Fischell vom Evangelischen Bildungswerk in Duisburg und betonte seine volle Zustimmung zu dieser Initiative.

„Grundsätzlich greift ein derartiges System auch bei der Vergabe der Betreuungsplätze in unserer Einrichtung“, so Michaela Hendrichs-Linden von der Elterninitiative „Die Gartenzwerge“ in Duisburg-Rahm. „Jedoch werden auch bei uns darüberhinausgehende, trägerspezifische Kriterien angewandt.“

Thomas Krützberg kündigte an, die Arbeit des Kita-Gipfels regelmäßig fortzusetzen, um die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den freien Trägern und deren Kindertageseinrichtungen zu intensivieren und schlussendlich einheitliche Maßstäbe bei der Kitaplatz-Vergabe zu vereinbaren.

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