Lesung zur Sonderausstellung „Das rote Hamborn“ – Manfred Tietz und Winfried Kloer erinnern an den Künstler Heinz Kiwitz

Die Sonderausstellung „Das rote Hamborn – Politischer Widerstand in Duisburg 1933 bis 1945“ des Zentrums für Erinnerungskultur im Kultur- und Stadthistorischen Museum wird bis zum 1. Mai 2018 verlängert.

Mittwoch, 24. Januar 2018 | Stadt Duisburg - Im ergänzenden Begleitprogramm der Ausstellung werden aus einer Vielzahl beeindruckender Zeugnisse des Widerstands ausgewählte Biografien vorgestellt. Sie stehen beispielhaft für unterschiedliche Positionen und Formen des Widerstands.

In diesem Rahmen erinnern Winfried Kloer und Manfred Tietz am Sonntag, 28. Januar, um 15 Uhr im Stadtarchiv am Karmelplatz 5 in Duisburg-Mitte an den antifaschistischen Duisburger Künstler Heinz Kiwitz.

Kiwitz, der als KPD-Mitglied gegen das Nazisystem opponierte, war Holzschneider und Grafiker. Geboren 1910 in Duisburg-Ruhrort ging er 1931 zunächst nach Köln und von dort aus nach Berlin. Seine Arbeiten erregten die Aufmerksamkeit der SS bereits kurz nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler und wurden in Berlin von der SA zerstört. Zurück in Duisburg vernichtete Kiwitz aus Angst vor weiteren Repressionen einen Großteil seiner politischen Arbeiten selbst. In der Folge beschränkte er sich auf Illustrationen zu literarischen Themen. Wegen antifaschistischer Tätigkeit wurde Kiwitz in das KZ Kemna, später in das KZ Börgermoor verschleppt. 1934 wurde er entlassen und emigrierte mit Unterstützung des Rowohlt-Verlags nach Dänemark. Als er in dort keine Aufenthaltsgenehmigung erhielt, zog es ihn weiter nach Paris, wo er seine „Absage eines deutschen Künstlers an Hitler“ schrieb. Im März 1938 reiste er nach Spanien und schloss sich den Internationalen Brigaden im Kampf gegen das Franco-Regime an. Es wird vermutete, dass er in der Schlacht am Fluß Ebro gefallen ist und gilt seitdem als verschollen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos.

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