Projekt Gesundheitsvorsorge und Prävention in Duisburger Berufskolleg gestartet

Die Arbeitsgruppe Prävention der Kommunalen Gesundheitskonferenz hat am Robert-Bosch-Berufskolleg in Duisburg-Hamborn ein neues Projekt zur Gesundheitsvorsorge und Prävention gestartet. Der Schwerpunkt der gewerblich-technische Schule mit ca. 2.300 Schülerinnen und Schülern liegt in den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik. Das Projekt wurde nun einer Klasse von Auszubildenden vorgestellt. Schulleiter Manfred Nicolaus freute sich, dass das Angebot auf großes Interesse stieß.

Dienstag, 14. November 2017 | Stadt Duisburg - Die Auszubildenden sollen gemeinschaftlich motiviert und in ihren eigenen gesundheitlichen Möglichkeiten gestärkt werden, sich gesundheitsorientiert in ihrem beruflichen Alltag zu bewegen. Ziel ist es, die motorischen Fähigkeiten auf- und auszubauen, die Klassengemeinschaft zu stärken sowie das gegenseitige Vertrauen und die Verantwortungsübernahme für sich und die Gruppe wahrzunehmen. 14 Jugendliche sammelten die ersten praktischen Erfahrungen im Kraft- und Ausdauertraining, das gemeinsame Training machte ihnen Spaß. Fitnesstrainer Gilbert Gürster vom Stadtsportbund betont: „Hilfreich ist Ausdauer- und Krafttraining auch zur Vermeidung von Rückenproblemen“. Peter Serfort, ebenfalls vom Stadtsportbund, ergänzt: „Das eigene Körpergefühl sowie das Durchhaltevermögen sollen gestärkt werden“. Die Berufsschüler werden ihre eigenen Grenzen kennenlernen und sich dazu motivieren, ihrem Körper dauerhaft etwas Gutes zu tun.

Die Zielgruppe des Projektes sind Verfahrensmechaniker des ersten Ausbildungsjahres, die von den Hüttenwerken Krupp Mannesmann und der ArcelorMittal Duisburg GmbH ausgebildet werden. Diese Klasse wurde ausgewählt, da sie überwiegend aus männlichen Auszubildenden besteht, die in der Regel weniger motiviert sind, sportlich aktiv zu sein. In Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben soll unmittelbar zu Beginn des beruflichen Lebens den Jugendlichen die Notwendigkeit eines sportlichen Ausgleiches zu dieser einseitigen körperlichen Beanspruchung aufgezeigt werden, damit die jungen Menschen sowohl in ihrer Ausbildung als auch für ihr weiteres berufliches Leben diese Erfahrung nachhaltig im Sinne der Gesundheitsvorsorge erleben können. Das Gesamtprojekt erstreckt sich über das erste Ausbildungsjahr und hat die Teilnahme an einem Teamwettbewerb zum Ziel.

Insgesamt wird das Projekt in vier Phasen untergliedert. In der ersten Phase erarbeiten die Schüler in einem Workshop gemeinsam das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz, ergänzt durch praktische Übungen. In der zweiten Phase wird das Gelernte vertieft. Diese Phase läuft über insgesamt vier Wochen, in denen sich die Teams zusammen finden. Die Trainingsphasen gestalten sich aus einem Athletiktraining sowie Kraft- und Ausdauertraining, in dem sich die Auszubildenden gegenseitig beobachten und wahrnehmen sollen. In der dritten Trainingsphase erfolgt ein zweistündiges Athletiktraining in der Woche durch einen qualifizierten Trainer. Darüber hinaus werden die Auszubildenden zwei Wochenstunden an einem Ausdauertraining teilnehmen. In Phase 4, den letzten sechs Wochen vor dem Teamevent, bereiten sich die Teilnehmer auf die gemeinsame Aufgabe vor. Der Leistungsgedanke steht nun äquivalent zum Berufsleben im Mittelpunkt und sie lernen anhand dessen Strategien zur Selbstorganisation und Stressbewältigung in einem kontrollierten Umfeld kennen. Den Abschluss bildet das Teamevent.

Dieses Projekt soll auch andere Schulen anregen, frühzeitig präventiv tätig zu werden, um einen guten Start in ein gesundes Arbeitsleben zu ermöglichen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Krankenkassenverbände.

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