Sprengung "Weißer Riese" 2025
#sprengungweisseriesen
Der dritte Weiße Riese ist gesprengt!
Bilder der Sprengung vom 27. Juli 2025, 12 Uhr
Aktuelle Informationen
4. Update
Nun wurde auch die Evakuierung aufgehoben!
An dieser Stelle danken wir allen Beteiligten, allen Hilfsorganisationen und allen die heute die Arbeiten unterstützt haben!
Weitere Bilder und Drohnenaufnahmen der Sprengung werden wir morgen veröffentlichen.
3. Update
Der Weiße Riese wurde erfolgreich gesprengt.
Nun starten Sicherungs- und Reinigungsarbeiten.
Die Evakuierung ist nicht aufgehoben!
2. Update
Die Evakuierungs- und Abschlepparbeiten sind abgeschlossen. Aktuell sind alle Vorbereitungen im Zeitplan.
1. Update
Die letzten Vorbereitungen zur Sprengung laufen.
Seit 8 Uhr ist der Aufenthalt in der Evakuierungszone untersagt.
Das Ordnungsamt und weitere Kräfte überprüfen die Evakuierung und sperren die Zufahrten und Zugänge zur Evakuierungszone.
Wer die Sprengung verfolgen möchte, kann dies u.a. im WDR-Fernsehen tun.
Geplant ist die Sprengung für 12 Uhr. Im Anschluss wird das Team rund um die Sprengmeisterin den Erfolg der Sprengung kontrollieren. Nach dieser Kontrolle wird die Baustellenabsperrung wieder hergestellt, eventuelle Schäden aufgenommen und die Straßen rund um den Sprengort gereinigt.
Gegen 14 Uhr werden dann die städtischen Sirenen heulen und die Sperrungen rund um die Evakuierungszonen aufgehoben.
Allgemeine Informationen
Das Hochhaus
Nachdem 2019 das erste Hochhaus und 2021 das zweite im Wohnpark Hochheide abgerissen worden sind, soll jetzt der vorerst letzte Wohnturm gesprengt werden. Bei dem Hochhaus handelt es sich um einen „kleinen“ Weißen Riesen. Er ist gleich dem zuletzt gesprengten Hochhaus rund 63 Meter hoch und ungefähr 17 Meter breit, jedoch nur zweizügig und somit nur etwa 45 Meter lang. Die letzten Bewohnerinnen und Bewohner dieses Hochhauses sind im Juli 2020 ausgezogen.
In Zahlen:
- Baujahr: 1972
- 160 Wohnungen
- 22 oberirdische Geschosse, 2 unterirdische Geschosse
- Länge: 45 m, Breite: 17 m, Höhe: 63 m
- Volumen: 53.500 m³
- Brutto-Geschossfläche: ca. 17.300 m²
Wie wird gesprengt?
Die Platzverhältnisse infolge nachbarschaftlicher Bebauung sind auch diesmal der Grund, um die komplexe, aber erprobte „Kipp-Kollaps-Faltung“ bei der Sprengung einzusetzen. Dabei werden zwei Sprengebenen mit gegenläufigen Fallrichtungen zeitversetzt gezündet, sodass sich das Gebäude im Kippen in seiner Höhe reduziert und somit weniger Fläche für das sogenannte Fallbett benötigt wird. Auf diese Weise werden unter anderem auch die Auswirkungen – etwa durch Erschütterungen beim Einsturz – weniger spürbar sein.
Was muss noch vorbereitet werden?
Die Sprengung wird mit größter Sorgfalt und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Sie wird in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden geplant und die Anwohnerinnen und Anwohnern werden frühzeitig über alles Weitere informiert. Mit der Festlegung des Sprengtermins beginnt auch die Organisation aller Maßnahmen, um die Sicherheit und Ordnung vor Ort rund um die Sprengung zu gewährleisten. Dazu gehören zum Beispiel die Festlegung der Evakuierungs- und Sperrzonen sowie Schutzmaßnahmen gegen Staub. Dabei profitieren die Planerinnen und Planer von den Erfahrungen aus den beiden bereits erfolgreich durchgeführten Sprengungen.
Was ist bisher passiert?
Seit Dezember 2024 laufen umfangreiche Vorbereitungen: Die Entkernung des Gebäudes sowie die schadstofftechnische Sanierung sind in vollem Gange. Wegen der Bausubstanz aus den 1970ern sind auch bei diesem Weißen Riesen umfassende Maßnahmen notwendig, um Asbest und polychlorierten Biphenylen (PCB) sowie sonstige Schadstoffe zu entfernen. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten kann die finale Sprengung erfolgen. Die asbesthaltigen Fassaden sind bereits weitestgehend demontiert. Die Entfernung der Schadstoffe im Innenbereich ist zu rund einem Drittel abgeschlossen. Zum Hochhausabriss gehört auch der Teilabbruch der angrenzenden Tiefgarage, was bereits geschehen ist.
Wer ist beauftragt?
Im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung die Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH (DIG) mit der Leitung des Projekts beauftragt. Es erfolgte ein umfassendes und europaweites Vergabeverfahren. Ende 2024 erhielt schließlich das deutsch-österreichische Unternehmen Porr Becker Abbruchtechnik GmbH den Zuschlag für den Abriss des Hochhauses. Die tatsächliche Sprengung übernimmt die Thüringer Spreng GmbH, die bereits bei den vorangegangenen beiden Sprengungen der Weißen Riesen beteiligt war. Im Dienst der Stadt steht zudem die rebuild.ing GmbH, die für die beiden ersten Sprengungen die Generalplanung erbrachte.
Video der dritten Sprengung vom 27. Juli 2025
Video und Bilder der zweiten Sprengung vom 5. September 2021
Video der ersten Sprengung am 24.03.2019
Stadtteilentwicklung Hochheide
Mit dem vom Rat der Stadt Duisburg beschlossenen „Integrierten Handlungskonzept“ für das Sanierungsgebiet Hochheide soll der Stadtteil stabilisiert und zukunftsfähig aufgestellt werden. Dazu gehört, dass Hochhäuser mit einem hohen Anteil leerstehender, perspektivisch nicht mehr vermarktbarer Wohnungen vom Wohnungsmarkt genommen und abgerissen werden.
Die Sanierungsmaßnahme in Duisburg-Hochheide hat das Ziel, die Lebensqualität der Menschen vor Ort spürbar zu verbessern. Dabei geht es darum, die Gebäude und Infrastruktur so weiterzuentwickeln, dass sie den sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner entsprechen. Gleichzeitig wird die Siedlungsstruktur an Umweltstandards und gesunde Lebensbedingungen angepasst. 80 Prozent der Projektkosten werden vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ finanziert.
Der Wohnpark Hochheide mit seinem Ensemble aus sechs Wohnhochhäusern ist in den Jahren von 1969 bis 1974 auf einem Teilgelände der Bergarbeitersiedlung Rheinpreußen entstanden. Von den ehemals sechs Gebäuden werden nach der aktuellen Sprengung im Sommer 2025 dann noch drei stehen. Die übrigen Hochhäuser und deren Wohnungen befinden sich in Privatbesitz und sind in Teilen durch eine vielfältige Eigentümerschaft geprägt.
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