Letzte Meldung zum Thema Queer/Vielfältige Lebensformen

CSD Kulturmonat 2023: Radtour zu den homosexuellen Stolpersteinen


Das Projekt „Stolpersteine“ wurde vom deutschen Künstler Gunter Demnig begonnen, um an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu gedenken. In Duisburg wurden insgesamt sechs Steine für homosexuelle Opfer verlegt. Heute hat die SPDqueer Duisburg unter Begleitung von Bezirksbügermeisterin Beate Lieske im Rahmen des CSD-Kulturmonats bei einer Fahrradtour diese Steine besucht. Joachim Müller von unserem Referat war auch dabei. Vor Ort wurden die Stolpersteine nicht nur gereinigt, sondern auch über die Schicksale hinter ihnen informiert. Die ca. 19 km lange Route führte von der Stadtmitte über Wanheim und Bissingheim und endete in Neudorf am Ostende, wo der Abend einen gemütlichen Ausklang fand.

Dabei wurden die Stolpersteine für folgende Personen aufgesucht:

- Wilhelm Kühlen 

- Werner Bangert

- Walter Braumann

- Paul Friedrich

- Alfred Ledermann

Der Stein von August Zgorzelski war wegen Bauarbeiten nicht zugänglich, die Baustelle wurde jedoch dennoch angefahren, um auch über Zgorzelskis Biografie zu berichten.

Sascha Roncevic , Vorsitzender der SPDqueer Duisburg, zur heutigen Radtour: „Als SPDqueer war es uns wichtig im Rahmen des CSD-Kulturmonats die Stolpersteine für die homosexuellen Opfer des NS-Terrorregimes aufzusuchen. Ihr Leid mahnt und verpflichtet uns, Hass und Gewalt in jeder Form von Beginn an entschieden entgegenzutreten. Antisemitismus, Rassismus, Homo- oder Trans*-Feindlichkeit sowie jede andere Form von Menschenfeindlichkeit dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Wo Sprache und Gedankengut des Nationalsozialismus wieder salonfähig werden sollen, müssen wir dem eine deutliche Antwort entgegen setzen! 

Unser Duisburg ist weltoffen und vielfältig. Diese offene Gesellschaft ist unsere Antwort auf die Hassidelogie von Rechts. Wir wollen bewusst an Einzelschicksale erinnern, denn die Erinnerung gibt den Opfern nicht nur einen kleinen Teil ihrer Würde zurück. Sie macht auch deutlich, warum wir alle auch in der Zukunft entschieden gegen Hass und Hetze eintreten müssen."

Die Biographien der oben genannten Personen sind hier zu finden: www.stolpersteine-homosexuelle.de/ (Öffnet in einem neuen Tab)


IDAHOBIT* 2023: BZgA Initiative LIEBESLEBEN informiert in fünf weiteren Sprachen

Köln, 08. Mai 2023

Die Initiative LIEBESLEBEN der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt zum Internationalen Tag gegen Homo­, Bi­, Inter­- und Transphobie (IDAHOBIT*) am 17. Mai 2023 ihr Informations­- und Beratungsangebot in fünf weiteren Sprachen zur Verfügung. Auf der Website liebesleben.de (Öffnet in einem neuen Tab) finden sich Hintergrundinformationen und Tipps rund um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie den Schutz vor Konversionsbehandlungen künftig auch auf Arabisch, Englisch, Russisch, Türkisch und Ukrainisch.

Sexualität und Vielfalt betrifft alle

Die Website bietet gut verständliche Antworten auf Fragen, die sich insbesondere junge Menschen stellen: Was hilft mir beim Coming­out? Wie kann ich mit Erwartungen anderer umgehen? Und wo finde ich Unterstützung bei Diskriminierungen?

Außerdem gibt es Hinweise, wie man sogenannte Konversionsbehandlungen erkennt und sich vor ihnen schützt – nahbar und verständlich aufbereitet, etwa mit dem Video »LIEBESLEBEN klärt auf: Konversionsbehandlungen« mit arabischen, englischen, russischen, türkischen und ukrainischen Untertiteln.

Konversionsbehandlungen zielen darauf ab, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität einer Person zu ändern oder zu unterdrücken und gefährden damit die psychische Gesundheit. In Deutschland sind sie seit dem Jahr 2020 für Jugendliche gesetzlich verboten.

Unterstützungs- und Hilfsangebote

Auch die LIEBESLEBEN-Beratung für persönliche Anliegen rund um die Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie den Schutz vor Konversionsbehandlungen wird in unterschiedlichen Sprachen angeboten. Online und telefonisch unter der Nummer (0221) 89 92 876 steht das qualifizierte Beratungsteam mit verlässlichen Informationen und bei ganz persönlichen Anliegen zur Verfügung. Bei der Onlineberatung und bei den anderen Online angeboten kann die gewünschte Sprache intuitiv und über verschiedene Menüs ausgewählt werden. Bei der Telefonberatung wird ein qualifizierter Sprachmittlungsdienst zur Telefonkonferenz hinzugefügt, um vertraulich, anlass­- und kultursensibel sowie diskriminierungsfrei und nahbar zu dolmetschen. Die 
Beratung ist kostenfrei und anonym. Die Erweiterung des LIEBESLEBEN­Angebots um weitere Sprachen ist geplant.

Infoblatt

IDAHOBIT


Stolpersteine

34. Festival QUEER.LIFE.DUISBURG - 31. Oktober bis 4. Dezember 2022

Hier ein paar Fotos vom Kaffeeklatsch mit Lilo Wanders am Sonntag, 13. November

Mit Lilo Wanders an einer Kaffeetafel
Gruppenbild mit Lilo Wanders
Lilo Wanders mit Joachim Müller

Flyer Vorder- und Rückseite 34.Festival Queer.Life.Duisburg

Hallo zusammen,

es ist wieder so weit: An Halloween beginnt mit der Nacht der queeren Untoten eine neue Queer.Life.Duisburg-Reihe. Und da wir alle wegen der langjährigen Covid-19-Pandemie wie apathische Zombies auf Kultur, Gesellschaft und Unterhaltung in Präsenz gewartet haben, hat sich das Queer.Life.Duisburg-Team daran gemacht, für euch ein Feuerwerk an unterschiedlichsten Veranstaltungen zu organisieren. Natürlich in der dann tagesaktuellen Hygienerichtlinienform. Denn eins ist klar: Mit Covid-19 ist nicht zu spaßen und darum gehen speziell an alle Langzeit-Covid-Erkrankte unsere herzlichsten Genesungswünsche.

2022 findet nun das 34. Festival von Queer.Life.Duisburg statt um weiterhin für Gleichstellung, Gleichberechtigung, Akzeptanz und Sichtbarkeit queeren Lebens zu werben und gewöhnliche Teilhabe einzufordern; wie zum Beispiel händchenhaltend durch die Stadt gehen, einfach die (derzeitige) große Liebe küssen.

Angriffe auf Personen aus dem queeren Spektrum, speziell auf und nach CSD’s haben sich in diesem Jahr gehäuft. Schrecklicher Höhepunkt war die Ermordung eines CSD-Teilnehmers, der lediglich Zivilcourage gezeigt hat. Es sind auch Taten wie diese, die Festivals und CSD’s weiterhin unentbehrlich machen. 

Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht. Ist eine gendergerechte Sprache überflüssig oder abzulehnen, nur weil dadurch eine zu kleine Gruppe sichtbar wird? Was ist so schlimm daran, wenn Menschen nach Jahrhunderten plötzlich gezeigt werden dürfen und ihnen signalisiert werden kann „So wie ihr seid, seid ihr richtig“.

Sichtbarkeit schafft Öffentlichkeit. Öffentlichkeit schafft Bekanntheit. Bekanntheit schafft Nähe. Nähe schafft Ängste ab. Nur wer Wissen hat, überwindet Vorurteile.

In diesem Sinne heißen wir euch zum 34. Queer.Life.Duisburg-Festival Willkommen.

Euer Q.L.D-Team

Komplettes Programmheft


30. Juli CSD 2022

Demo zum CSD 2022
Queerer Kulturmonat
Straßenfest und Bühne

Weitere Bilder findet Ihr hier

31. Juli CSD 2021

7. März 2020 Gesetzentwurf Konversionsbehandlungen

Frühjahrsempfang der LSBTI*-Community

CSD 2018