Gender Mainstreaming

Der Begriff "Gender" kommt aus dem Englischen und bezeichnet die gesellschaftlich, sozial und kulturell geprägten Geschlechterrollen von Frauen und Männern. Diese sind - anders als das biologische Geschlecht - erlernt und damit auch veränderbar.

Mainstreaming (englisch für Hauptstrom) bedeutet, dass eine bestimmte inhaltliche Vorgabe, die bisher nicht das Handeln bestimmt hat, nun zum zentralen Bestandteil bei allen Entscheidungen und Prozessen wird.

Für dieses Vorgehen, hat sich seit der UN-Weltfrauenkonferenz 1995 der internationale Begriff Gender Mainstreaming etabliert. Er basiert auf der Erkenntnis, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt, und Männer und Frauen in sehr unterschiedlicher Weise von politischen und administrativen Entscheidungen betroffen sein können.

Dieses Leitprinzip verpflichtet die Politik, Entscheidungen so zu gestalten, dass sie zur Förderung einer tatsächlichen Gleichberechtigung der Geschlechter beitragen. Neben der Zielgenauigkeit und Qualität politischer Maßnahmen, erhöht ein solches Vorgehen auch die Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern.

Die Strategie Gender Mainstreaming bedeutet, zu berücksichtigen, dass eine Entscheidung für Frauen und Männer sehr verschiedene Auswirkungen haben kann. Diese Strategie soll auf allen Entscheidungsebenen angewandt werden. Deshalb heißt es auch Mainstreaming. Das Ziel ist die Gleichstellung, also die praktische Verwirklichung der formal gleichen Rechte von Frauen und Männern.(Vgl. Internetseite des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Strategie "Gender Mainstreaming" (Öffnet in einem neuen Tab))

Am 14. März 2005 beschloss der Rat der Stadt Duisburg einstimmig, dass sich alle Maßnahmen der Stadt am Ziel der Geschlechtergerechtigkeit, der Chancengleichheit der Geschlechter, orientieren.

Da sich alle Maßnahmen der Stadt Duisburg am Ziel der Geschlechtergerechtigkeit, der Chancengleichheit der Geschlechter, orientieren müssen,  sind bei allen Vorlagen geschlechterspezifische Auswirkungen zu berücksichtigen. Wesentliche Grundlage dafür ist die geschlechterdifferenzierte Erhebung, Auswertung und Analyse jeglichen Datenmaterials.