„Strandinseln“ am Rhein

Zum Schutz gefährdeter Vogelarten wie dem Flussregenpfeifer werden am Rhein ausgewählte Kies- und Sandufer als beruhigte Areale eingerichtet.

Strandinseln für den seltenen Flussregenpfeifer

In einem gemeinsamen Projekt zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) (Öffnet in einem neuen Tab) wurden in der Woche vor Ostern sogenannte „Strandinseln“ am Ufer des Rheins ausgewiesen.

Strandinseln sind etwa 50 x 30 Meter große Bereiche an den Kies- und Sandufern des Rheins, die sich als Brutgebiete für den Flussregenpfeifer eignen sollen. Diese Vogelart brütet unauffällig am Boden, wobei ihre Eier aufgrund ihrer Färbung dem Kiesuntergrund ähneln. Störungen durch Erholungssuchende wie Spaziergänger erschweren es dem Flussregenpfeifer jedoch, geeignete Brutplätze zu finden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurden 2024 ruhige Zonen, also Strandinseln, eingerichtet, die den Vögeln eine ungestörte Brutzeit ermöglichen sollen. 

Vorbild für die Strandinseln am Rhein sind ähnliche Maßnahmen, die bereits seit einigen Jahren erfolgreich an der Nordseeküste, z.B. auf der Insel Norderney (Öffnet in einem neuen Tab), umgesetzt werden. 

Besucher mögen Abstand halten

Trotz erster Bruterfolge im Jahr 2024 wurden diese durch hohe Rheinwasserstände zunichtegemacht. 2025 wird das Projekt fortgesetzt. In der Woche vor Ostern wurden vier neue Areale im Stadtgebiet mit Holzpflöcken und Kokosstrick eingegrenzt. Hinweisschilder werden Erholungssuchende auf die Rückzugsbereiche hinweisen und dazu aufrufen, Abstand zu halten, um den Flussregenpfeifer nicht zu stören.