Gebietsfremde Arten
Tier- und Pflanzenarten, die durch den Einfluss des Menschen in unsere Natur gekommen sind.
Gebietsfremde oder invasive Arten?
Neobiota
Gebietsfremde Arten (Öffnet in einem neuen Tab) werden auch Neobiota ("Neubürger in der Tier- und Pflanzenwelt") genannt. Unter diesem Begriff versteht man Tier- und Pflanzenarten, aber auch Pilze und Mikroorganismen, die unter normalen Umständen nicht in der heimischen Natur vorkommen. Diese Arten wurden durch den Einfluss des Menschen aus ihrer ursprünglichen Umgebung in Ökosysteme gebracht, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen würden.
Invasive Arten
Im Naturschutz werden solche gebietsfremden Arten als invasiv bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. So treten invasive Arten z.B. mit einheimischen Arten in Konkurrenz um Lebensraum und Ressourcen und können diese verdrängen.
Verursachen alle Neobiota auch Probleme?
Selbstverständlich sind nicht alle Tiere und Pflanzen, die nicht ursprünglich bei uns beheimatet sind, gleich problematisch. Nutria, Kanada- und Nilgans oder auch die aus Düsseldorf nach Duisburg vordringenden Halsbandsittiche sind in der heimischen Tierwelt mittlerweile fest etabliert. Teilweise können Konflikte auftreten, etwa dadurch, dass die Gänse Liegewiesen verkoten oder Nutrias Dämme und Gewässerufer untergraben. In einigen Fällen, etwa beim Halsbandsittich ist der Einfluss der Neuankömmlinge (noch) nicht klar einschätzbar. Auch der Waschbär, der sich aufgrund seines großen Nahrungsspektrums unter anderem von Vogelgelegen oder Jungvögeln ernährt, ist kein Problemtier - sofern sein Bestand klein bleibt.
Welche Arten treten in Duisburg auf?
Umgang mit Invasiven Arten
Asiatische Hornisse
Waschbären
Riesen-Bärenklau
Eine gefährliche Zierpflanze auf dem Vormarsch
Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, stammt ursprünglich aus dem Westkaukasus und wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Er verbreitete sich jedoch schnell und ist daher ein invasiver Neophyt, der heute in vielen Regionen Deutschlands und NRW verbreitet ist, besonders entlang der Ruhr.
Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler und kann bis zu fünf Meter hoch werden. Ihr auffällig gefurchter, purpur gefleckter Stängel erreicht einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern.
Problematisch ist der Riesen-Bärenklau vor allem aufgrund seiner gesundheitlichen Gefahren: Alle Pflanzenteile enthalten giftige Furocumarine. Bei Hautkontakt in Verbindung mit Sonnenlicht kann es zu schmerzhaften Verbrennungen, Blasenbildung und langfristigen Hautreaktionen kommen – besonders gefährlich für spielende Kinder.




