Integriertes Handlungskonzept Innenstadt

Sinkende Einwohnerzahl, abnehmende Kaufkraftbindung des Einzelhandels in der In-nenstadt und ein Rückgang der Investitionsbereitschaft privater Investoren kennzeichnen den Zustand der Duisburger Innenstadt zu Beginn des neuen Jahrtausends.

Um diesen Trends entgegen zu wirken wurde 2006 das Büro Foster + Partners mit der Erarbeitung eines Masterplanes für die Duisburger Innenstadt beauftragt. Ziel war es, ein umfassendes Konzept für eine Umstrukturierung zu erstellen, das Bürgern, Innenstadt-Akteuren und Investoren eine langfristige und verlässliche Perspektive für die Cityentwicklung gibt.

Der Masterplan zielt darauf ab, die Innenstadt als einen lokalen und regionalen Konzentrationspunkt für Einzelhandel, Dienstleistungen, Wohnen, Kultur und Freizeit zu stärken. Angestrebt wird ein nachhaltiges, urbanes Umfeld, in dem die aufeinander abgestimmten Funktionen zu einer Zunahme der Bevölkerung in der Innenstadt beitragen. Foster + Partners analysierte zunächst die relevanten Teilbereiche und Funktionsräume der Duisburger Innenstadt. Im Ergebnis dieser Analysen wurde ein 2,7 km² großes Bearbeitungsgebiet definiert, das begrenzt ist durch den Innenhafen im Nordwesten, durch das Marientor und die Altstadt im Westen, durch den Straßenzug Kremerstraße / Mercatorstraße im Süden sowie durch den Hauptbahnhof, den angrenzenden ehemaligen Güterbahnhof und die A 59 im Osten.

Auf der Grundlage des Masterplans wurde 2013 das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt (IHI) als Stadtumbaugebiet Duisburg-Innenstadt vom Rat verabschiedet.

Das Handlungskonzept konkretisiert die Ziele des Masterplanes und leitet konkrete Maßnahmen hieraus ab, die zur Städtebauförderung angemeldet werden können. Diese 15 Fördermaßnahmen des IHI verfolgen die Ziele: Optimierung der Nutzungsstrukturen und Funktionen; Nachverdichtung der Innenstadt, insbesondere mit Flächen für den Wohnungsbau, aber auch für Büros, den Einzelhandel sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen; Aufwertung öffentlicher Räume sowie Stärkung der nachhaltigen Mobilität. Die beantragten Städtebaufördermittel belaufen sich auf etwa 25 Millionen Euro. Im Handlungskonzept wird dargelegt, dass diese Fördermaßnahmen ein Paket von etwa 300 Millionen Euro weiterer privater und öffentlicher Investitionen nach sich ziehen wird, z. B. durch Erschließung neuer Baufelder für neue Immobilien am Bahnhofsplatz, Wohnungsbauprojekte wie Mercatorviertel und St. Vincenz Hospital, Hotel und Büroimmobilien am Calaisplatz, etc.. Neben den überwiegend baulichen Projekten ist die Revitalisierung der Altstadt ein wichtiges Aufgabenfeld. Ein mit Städtebaufördermitteln eingerichtetes Quartiersmanagement konnte hier schon deutliche Erfolge erzielen.

Die Fortschreibung des IHI und die weitere Revitalisierung der Bereiche rund um die Münzstraße sind geplant. 

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