Sicherheit und Kriminalprävention
TP 7 Sicherheit und Kriminalprävention
TP 11 Schrottimmobilien
TP 7 Sicherheit und Kriminalprävention
Das Thema Sicherheit, Ordnung und Kriminalprävention im Städtebau und in der Stadtteilentwicklung ist ein neuer Ansatz in Duisburg. Im Modellvorhaben „Stark im Norden“ wird das Thema „Sicherheit, Ordnung, Kriminalprävention in Duisburg-Marxloh und Alt-Hamborn“ (SOKriMA) erstmals systematisch in einem Stadtteilprojekt bearbeitet.
Für die Projektumsetzung, Analyse und Maßnahmenbegleitung, wurde das IBIS Institut, zusammen mit dem Büro Sozial-Raum-Management von Prof. Dr. Schubert, mit deren sozialräumlich planerischer, sozialpädagogischer und kriminalpräventiver Kompetenz in Sachen Sicherheit, Ordnung, Gewalt- und Kriminalprävention beauftragt.
Ziele des SOKriMA-Projektes sind
- die Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens und der objektiven Sicherheitslage in den Ortsteilen,
- die Verbesserung des Stadtteilimages,
- die Sensibilisierung der Akteure für das Thema Sicherheit, Ordnung, Kriminalprävention und
- die Förderung von Maßnahmen zur Stärkung der formellen Kontrolle und der informellen sozialen Kontrolle und die Schaffung einer „kooperativen Sicherheitsproduktion“.
Insgesamt soll das Projekt einen Beitrag leisten, um die Lebensqualität und das Klima des sozialen Zusammenlebens in den beiden Ortsteilen zu verbessern.
Im SOKriMA-Projekt geht es darum, die statistisch erfassten Daten zu Ordnung, Sicherheit, Konfliktlagen und dem Image in den Ortsteilen Marxloh und Alt-Hamborn, aber auch das subjektiv wahrgenommene Sicherheitsempfinden der Bewohnerschaft zu analysieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist dabei die Erörterung der Befunde der SOKriMA-Analyse mit den Akteuren und der Bewohnerschaft vor Ort und von Anfang an.
Ein zentraler Bestandteil der abgeleiteten Maßnahmen sind „kriminalpräventive Audits“, um die baulichen Teilprojekte des Modellvorhabens „Stark im Norden“ in Marxloh und Alt-Hamborn kriminalpräventiv zu qualifizieren und Synergien nutzbar zu machen.
Darüber hinaus werden zusammen mit Bewohnerschaft und Akteuren in den Ortsteilen Maßnahmenempfehlungen zur Gewalt- und Kriminalprävention, zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens, des sozialen Miteinanders und der Lebensqualität in Marxloh und Alt-Hamborn abgeleitet. Daraus werden wichtige umsetzbare Schlüsselprojekte in den beiden Ortsteilen identifiziert und mit den federführenden Ressorts abgestimmt. Zum Teil sind das Projekte, die bereits umgesetzt oder vorbereitet werden. Diese gilt es, sichtbar zu machen. Darüber hinaus werden die Akteure motiviert, sich mit Aktivitäten an einer „kooperativen Sicherheitsproduktion“ in den beiden Ortsteilen zu beteiligen.
Um diese Prozesse voranzubringen wird eine Veröffentlichung der Kurzfassung der SOKriMA-Studie und des Teilbandes der SOKriMA-Schlüsselprojekte und weiteren Handlungsansätzen vorbereitet.“
TP 11 Schrottimmobilien
Zur Stabilisierung der wohnungswirtschaftlichen und städtebaulichen Situation durch Beseitigung städtebaulicher Missstände und zur Förderung eines friedvolleren Zusammenlebens sollen leerstehende marode Schrottimmobilien in den Ortsteilen Alt-Hamborn und Marxloh angekauft und abgerissen werden.
Die Stadt verfolgt hier drei parallele Strategien. Zum einen sollen über das Modellvorhaben des Bundes die Leerstände im Wohnungsbestand durch Rückbau reduziert und dadurch die soziale, wohnungswirtschaftliche und städtebauliche Situation stabilisiert werden. Zum anderen prüft die Task Force der Stadt Duisburg sogenannte Problemimmobilien, die durch Überbelegung und schlechte Gebäudezustände geprägt sind und handelt entsprechend der Möglichkeiten nach dem Wohnungsaufsichtsgesetz. Zum dritten wird über die neu eingesetzte Quartiersarchitektin Eigentümerschaft zur Bestandserhaltung und Bestandsinvestitionen motiviert und beraten.
Zur Nachnutzung der freigelegten Flächen nach Rückbau der maroden Schrottimmobilien sollen entsprechend der jeweiligen Eignung des Standortes zwei Strategien im Modellvorhaben verfolgt werden:
1. Ankauf, Abriss und die Einrichtung von Pocket Parks/Begrünung
2. Ankauf, Abriss und Neubebauung mit sozialem Wohnungsbau oder gemeinnützigen Einrichtungen freier Träger
