Artenschutz

Der weltweit anhaltende Rückgang der biologischen Vielfalt und insbesondere der Rückgang der Arten und ihrer Populationen ist auf zahlreiche Faktoren zurückzuführen. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, sind staatliche Maßnahmen erforderlich, die den unterschiedlichen Gefährdungsursachen Rechnung tragen.

Biologische Vielfalt

"Biologische Vielfalt" oder "Biodiversität" sind Sammelbegriffe für die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde und die Variabilität aller lebender Organismen und der ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören.

Biodiversität umfasst drei Ebenen: die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten und die Vielfalt der Individuen und Populationen.

Biologische Vielfalt findet sich überall auf der Erde. "Hot spots" mit besonders hohen Dichten an Arten, Ökosystemen und genetischer Vielfalt sind z.B. Bereiche der Tropen, Meere und Wälder.

Aber auch die Kulturlandschaft kann höchst diverse Lebensräume enthalten, wenn sie eher traditionell und nicht zu intensiv genutzt wird. Ein Beispiel für eine aus Sicht des Naturschutzes wertvolle Kulturlandschaft stellt im Duisburger Norden die Rheinaue Walsum dar.

Des Weiteren ist das Ruhrgebiet, und damit auch Duisburg, ein "hot spot" für Arten der "Natur aus zweiter Hand", wie sie auf ehemlas industriell genutzten Flächen zu finden ist. Hier spielen ehemalige Kohlelagerflächen, Halden, Bahngelände usw. eine extrem wichtige Rolle für zahlreiche Arten und ihre Lebensgemeinschaften.

Bedeutung und Gefährdung der biologischen Vielfalt

Die biologische Vielfalt ist eine existenzielle Grundlage für das menschliche Leben. Es gibt zahlreiche ökologische, ökonomische, soziale und auch ethische Gründe, Biodiversität zu erhalten und zu bewahren.

Für den Verlust der Biologischen Vielfalt gibt es zahlreiche Gründe, wie die Zerstörung von Lebensräumen, die Übernutzung der Natur (z.B: durch eine Intensivierung der Landwirtschaft), durch gebietsfremde Arten oder den Klimawandel.

Strategien zum Schutz der Biodiversität

Das 1992 in Rio beschlossene internationale Übereinkommen zum Schutz der Biodiversität ("Convention on Biological Diversity") findet in Deutschland Niederschlag in der nationalen Biodiversitätsstrategie (Öffnet in einem neuen Tab).

Für das Ruhrgebiet haben der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR), die Universität Duisburg-Essen (DUE) und die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) unter Beteiligung zahlreicher lokaler Akteure eine regionale Biodiversitätsstrategie (Öffnet in einem neuen Tab) erarbeitet. Diese wurde im Sommer 2022 durch das Ruhrparlament beschlossen und stellt somit den regionalen Rahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt im Ruhrgebiet dar. 

Das Umweltamt der Stadt Duisburg konkretisiert die in der Strategie benannten Maßnahmen und setzt diese schrittweise um.