Schauspiel Duisburg präsentiert eine große Bandbreite an spannenden Inszenierungen

Bashar Al Muraba gibt Ende Oktober mit dem Stück „Im Kreis der Sterne“ sein Autorendebüt.

Schauspiel Duisburg präsentiert eine große Bandbreite an spannenden Inszenierungen

Nach einer komplizierten Corona-Spielzeit startet das Schauspiel Duisburg wieder voll durch und präsentiert dem Publikum eine große Bandbreite an spannenden Inszenierungen.

Insgesamt sind es 23 unterschiedliche Produktionen, die von September 2021 bis Anfang Januar 2022 im Theater Duisburg zu erleben sind.

Mit Ulrich Matthes in Molières „Der Menschenfeind“, eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2020, sowie Robert Hunger-Bühler in der Deutschen Erstaufführung von Yasmina Rezas „Anne-Marie die Schönheit“ sind dabei einmal mehr zwei große Stars der deutschsprachigen Theaterszene zu Gast in Duisburg. „Mein persönliches Highlight der nächsten Monate ist ‚Im Kreis der Sterne‘ von Bashar Al Murabea, der vor sechs Jahren als Flüchtling noch ohne Deutschkenntnisse zu unserem Jugendclub kam und nun sein Autorendebüt geben wird“, hebt Schauspiel-Intendant Michael Steindl eine der vierzehn Eigen- und Koproduktionen hervor, die bis Ende des Jahres am Theater Duisburg zu sehen sind. Zudem markiert die erste Hälfte der Spielzeit 2021/22 den Beginn einer intensiven Zusammenarbeit des Schauspiel Duisburg mit dem erfolgreichen Sänger und Schauspieler Dirk Schäfer, der die Spielzeit am Samstag, 4. September, mit einer Jacques-Brel-Hommage eröffnet.


Süße Träume und Albträume – die Eigenproduktionen am Schauspiel Duisburg

Neben der schwarzen Komödie „Yvonne, Prinzessin von Burgund“ sind bis Ende des Jahres vier Premieren von Eigenproduktionen am Schauspiel Duisburg geplant.

Der Filmemacher und Schauspieler Bashar Al Murabea, der seit seiner Flucht aus Syrien in zahlreichen Projekten am Schauspiel Duisburg vertreten war, gibt Ende Oktober mit „Im Kreis der Sterne“ sein Autorendebüt. In diesem Stück erzählt er mit seinem ganz eigenen künstlerischen Zugang von dem persönlichen Albtraum seiner Flucht. Das Premierenwochenende am 30. und 31. Oktober findet im Rahmen von „Zehn X Freiheit“ statt, einer Veranstaltung des Regionalverbands Ruhr in Kooperation mit den Ruhrbühnen: Besucher*innen können an diesem Wochenende ein Paket von vier Premieren an unterschiedlichen Theaterhäusern im Ruhrgebiet buchen.

Auch bei zwei weiteren Inszenierungen wird Schauspiel-Intendant Michael Steindl selbst Regie führen. Das Versepos „Das Leben ein Traum“ des spanischen Autors Calderón erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der in Gefangenschaft aufwächst, nur um plötzlich in einem Palast zu erwachen, als zukünftiger Herrscher von Polen – oder ist das alles doch nur ein Traum? Der harte Alltag hingegen wird zum lustvollen Thema der nächsten Premiere: Im Liederabend „Let's work“, den Steindl mit dem Musiker Wolfgang Völkl entwickelt hat, dreht sich alles ums Arbeitsleben. Ursprünglich war die Premiere von „Das Leben ein Traum“ für den 5. September geplant, muss aber aus Krankheitsgründen leider verschoben werden. „Let’s work“ feiert am 13. Oktober Premiere.

Ab dem 11. November steht zudem eine neue Jugendclub-Produktion auf dem Spielplan. „Das Gewächshaus“ von Jordan Tannahill, dem Enfant Terrible der zeitgenössischen kanadischen Theaterszene, wurde als Melange aus Boccaccios „Decamerone“ und dem Kult-Horrorfilm „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ bezeichnet. Regie führt Damira Schumacher, die im Duisburger Jugendclub zum Theater kam und gerade ihre Regie-Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste abschließt.

Gastspiele mit Ulrich Matthes, Robert Hunger-Bühler, Jacques Brel und den Goldenen Zwanzigern

Für die Spielzeit 2021/22 ist es erneut gelungen, herausragende Gastspiele nach Duisburg zu holen. Ein besonderes Highlight ist dabei Anne Lenks Inszenierung von Molières Komödie „Der Menschenfeind“ am 4. und 5. Januar 2022. Die Produktion des Deutschen Theaters Berlin wurde 2020 zum renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen. In der Hauptrolle des an seinen eigenen Ansprüchen krachend scheiternden Idealisten Alceste ist Grimme-Preisträger Ulrich Matthes zu erleben.

Mit Robert Hunger-Bühler, bekannt u.a. als Mephisto in Peter Steins legendärer „Faust“-Inszenierung, ist bereits am 7. Oktober eine weitere Theatergröße zu Gast im Großen Haus. Auf persönlichen Wunsch der Autorin Yasmina Reza („Kunst“, „Der Gott des Gemetzels“) verkörpert er die Titelrolle in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Anne-Marie die Schönheit“, die mit großem Einfühlungsvermögen und Humor die Geschichte einer alternden Theaterdiva erzählt.

Für beste musikalische Unterhaltung sorgen zwei sehr unterschiedliche Produktionen: Nach seiner in Duisburg frenetisch gefeierten Sixties-Show „Beat Club“ entführt das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel das Publikum am 28. Dezember in „Als gäb's kein Morgen – Die wilden 20er Jahre“ in ein magisches Jahrzehnt der Musikgeschichte, mit Hits von Marlene Dietrich, den Comedian Harmonists und vielen mehr. Als „kulturelles Großereignis“ adelte der NDR „Dirk Schäfer singt Jacques Brel: Doch davon nicht genug!“, eine Hommage an den großen belgischen Chansonnier, die seit über 20 Jahren erfolgreich durch ganz Deutschland tourt und am 4. September die Spielzeit am Schauspiel Duisburg eröffnet.

Poetische Koproduktionen mit Dirk Schäfer, FAMILIE FLÖZ und Bühne Cipolla

Nach der Spielzeiteröffnung mit seinem Brel-Abend wird der Schauspieler und Sänger Dirk Schäfer mit zwei weiteren musikalischen Produktionen in Duisburg zu erleben sein. Den Liederabend „Der Tod und ein Mädchen“, in dem Schäfer sich auf die Spur seiner Großcousine macht, die im Euthanasieprogramm des nationalsozialistischen Regime ermordet wurde, bringt er am 2. Oktober im Großen Haus zur Premiere. Zum THEATERTREFFEN im März 2022 folgt ein musikalischer Abend rund ums Thema „Wolf“.

Auch Figurentheater-Fans kommen in dieser Spielzeit voll auf ihre Kosten. Bis Ende des Jahres sind mit „FESTE“, „DR NEST“ und „INFINITA“ drei Inszenierungen der Maskentheater-Kompanie FAMILIE FLÖZ und mit „Keller“ und „Bestie Mensch“ zwei Stücke der Bremer Bühne Cipolla in Duisburg zu sehen.

Vielseitiges Kinder- und Familienprogramm in der Vorweihnachtszeit

Für Kinder und Familien bietet das Schauspiel Duisburg ab Ende November ein besonders breites Programm an. Mit Erich Kästners „Pünktchen und Anton“ und „Die Bremer Stadtmusikanten“ nach den Gebrüdern Grimm sind gleich zwei Stücke für Kinder rund ums Grundschulalter im Großen Haus zu erleben. Im FOYER III können die Kleinsten sich von Otfried Preußlers „Der kleine Wassermann“ und „Ox und Esel“ verzaubern lassen. Für die ganze Familie geeignet ist Charles Dickens' „Scrooge – Eine Weihnachtsgeschichte“ mit Schauspieler und Sänger Kai Bettermann, bekannt aus „Being Freddie Mercury“ und zahlreichen weiteren Produktionen am Schauspiel Duisburg.

Vorverkauf und Corona-Maßnahmen

Die Saalkapazitäten im Theater Duisburg werden jeweils so angepasst, dass das Publikum entsprechend den aktuell gültigen Abstandsregeln platziert werden kann. Karten sind über www.theater-duisburg.de, unter 0203 / 283 62100 sowie in der Theaterkasse am Opernplatz erhältlich. Um auf etwaige Änderungen der Corona-Regelungen reagieren zu können, ist der Vorverkauf derzeit auf Vorstellungen bis einschließlich 31. Oktober begrenzt, die Theaterkasse nimmt jedoch bereits jetzt gerne Reservierungen für die Vorstellungen von November bis Januar entgegen.