Beteiligung und Öffentlichkeitsarbeit - Quartiersbüros

TP 1 Einrichtung eines Quartiersmanagements, jeweils in Alt-Hamborn und Marxloh

TP 1 Klimagerechtes Dach-, Hof- und Fassadenprogramm

Die Quartiersbüros werden als zentrale Aktionsbasen vor Ort das Modellvorhaben mit seinen Teilprojekten im Stadtteil implementieren und ihm ein Gesicht geben. Dort werden die Netzwerkstrukturen gebündelt. Die Quartiersbüros werden die zentrale Aktionsbasis sein, um die Beteiligung in den einzelnen Teilprojekten umzusetzen, diese miteinander zu vernetzen, integrativ Bezüge zur Quartiersentwicklung herzustellen, sie im Quartier zu verankern und Synergien durch die Beteiligung der Stadtgesellschaft nutzbar zu machen. Die Quartiersbüros werden auch eine Lotsenfunktion zur Vermittlung an entsprechende Beratungsstellen haben. In den Quartiersbüros können Besprechungstermine abgehalten, und deren Räume in Absprache auch durch andere Akteure genutzt werden. Smarte Technologien werden in den Teilprojekten umzusetzen sein. Mit der Entwicklung hybrider Beteiligungsformate, die crossmediale, digitale und analoge Formate miteinander verbinden, wird das Quartiersmanagement einen Beitrag zur Einbindung neuer digitaler Medien leisten. Wichtige Aufgaben der Quartiersbüros werden gleichwohl der Aufbau von Vertrauen, Beziehungspflege und die Förderung eines interkulturellen Dialogs sein, um „soziales Kapital“ im Quartier aufzubauen und zur Stärkung des sozialen Zusammenhaltes in den Stadtteilen beitragen. Dies ist Basis und Voraussetzung für die Umsetzung tragfähiger städtebaulicher Projekte und die Stabilisierung des Stadtteils, wenn ein verbessertes Zusammenleben der Stammbevölkerung und der zugewanderten Menschen erreicht, ein friedlicheres und sicheres Leben ermöglicht und Abwanderungstendenzen entgegengewirkt werden soll. 

Das Quartiersbüro wird die Konzeption, Organisation, Moderation und Dokumentation von Veranstaltungen und Beteiligungsformaten für das Gesamtvorhaben und alle Teilprojekte in Marxloh übernehmen. Auf der Grundlage des zu erarbeitenden übergreifenden Beteiligungskonzeptes werden Beteiligungsaktionen bezogen auf die Teilprojekte umgesetzt. Eine wesentliche Rolle werden dabei zielgruppenspezifische Ansätze spielen, die die Communities der Neuzuwanderer aber auch die „Bestandsbevölkerung“ erreichen. Hier wird es um innovative Beteiligungsformate u.a. zur Stärkung des interkulturellen Dialogs mit Einsatz von Multiplikatoren als „Brückenbauern“ und die Einbindung von muttersprachlichen Kräften (türkisch, rumänisch, bulgarisch, romanes - z.B. in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum) zur herkunftssprachlichen und zur interkulturellen Vermittlung gehen. Bei den Beteiligungsverfahren wird es auch darum gehen, auch die Teile der Bevölkerung im Modellgebiet zu aktivieren, die über bisherige Beteiligungsformate häufig nicht erreicht wurden. Zur Beteiligung und Aktivierung der Bevölkerung wird auch die Förderung von Nahmobilität auf der Grundlage eines Konzeptes Nahmobilität (standort- und bewohnerorientiert) gehören. 

Investitionen privater Hauseigentümer sollen durch die Auflage eines Klimagerechten Dach-, Hof- und Fassadenprogrammes und die Fachberatung durch eine/n Quartiersarchitekt*in angeregt werden. Der/die Quartiersarchitekt*in wird private Eigentümer fachlich durch energetische Beratung, immobilienwirtschaftliche Beratung (auch im Hinblick auf die Vermeidung von Problemimmobilien), Bauberatung beim Umbau von Ladenlokalen und die Aufwertung von Gewerbefassaden sowie farbliche und Grüngestaltung von Gebäudefassaden und Begrünung von Hof- und Dachflächen unterstützen. Hier sollen neue Ansätze entwickelt werden, um Energieeinsparung, Klimaschutz und Klimaanpassung auf Stadtteilebene voranzubringen.