Themen aus Duisburg
Neues Hinweistelefon der Polizei!
Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen:
Hinweistelefon: 0800 0 431 431
Erreichbar von montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr
Das Hinweistelefon wird von vier Kriminalist*innen mit sehr viel Erfahrung betreut und zwar nicht nur auf diesem Gebiet, sondern auch im Bereich der Verbreitung und Besitzes entsprechender fotografischer Abbildungen.
Mehr Infos unter:
Neues Hinweistelefon der Polizei
Auszug aus dem Duisburger Kriminalitätsbericht 2020
Auszug aus dem Duisburger Kriminalitätsbericht 2019
„…Häusliche Gewalt findet sich nicht als Tatbestand im Strafgesetzbuch wieder, sondern ist eher als Phänomen zu verstehen, das statistisch Delikten wie Körperverletzung oder Bedrohung zugeordnet wird. Sie ist deshalb in der Kriminalstatistik nicht als eigene Kategorie ausgewiesen, wird aber dennoch erfasst. Im Coronajahr registrierte die Polizei insgesamt 1.005 Fälle von häuslicher Gewalt und damit einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren (2019: 1.070, 2018: 1.241). Man geht allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. Delikte, die im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt am häufigsten erfasst werden sind Körperverletzungen. Ihre Zahl sank in 2020 auf 4.076 (2019: 4.277). Darunter sind insgesamt 1.128 Fälle von schwerer oder gefährlicher Körperverletzung. Knapp 12 % aller Fälle von Körperverletzung (471) ereigneten sich im öffentlichen Raum. Die Aufklärungsquote ist mit 85 % anhaltend hoch.“
Dunkelfeldstudie: Bürgerinnen und Bürger in NRW fühlen sich in ihrer Nachbarschaft sicher
Ministerin Scharrenbach und Minister Reul stellen Ergebnisse vor
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Ministerium des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen teilen mit:
Die Menschen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich in ihrer Nachbarschaft insgesamt sicher. Die Unsicherheit steigt, je weiter sie sich von ihrem näheren Wohnumfeld wegbewegen, mangelnde Beleuchtung oder Verwahrlosung des öffentlichen Raumes sind weitere Unsicherheitsfaktoren. Nur wenige Menschen in Nordrhein-Westfalen befürchten, Opfer einer Straftat zu werden. Wenn sie Gewalt erleben, zeigen viele Menschen die Taten allerdings nicht an. Dies sind nur einige Ergebnisse der Dunkelfeldstudie „Sicherheit und Gewalt in Nordrhein-Westfalen“, die Ministerin Ina Scharrenbach und Minister Herbert Reul heute (2. November 2020) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt haben.
„Scheinwerfer an: Mit den Ergebnissen der Dunkelfeldstudie ist es der Landesregierung gelungen, die vorher nicht sichtbaren Gewalttaten und Sicherheitsgefühle in der Bevölkerung weiter auszuleuchten und damit ans Licht zu bringen. Mit der Dunkelfeldstudie ergänzen wir das bisher bekannte Bild zur Sicherheitslage, Präventionsarbeit und zum Opferschutz um ein wertvolles Mosaik“, sagte Ministerin Ina Scharrenbach.
„Die Studie zeigt, dass viele Menschen die Frage nach Sicherheit in ihrem persönlichen Umfeld umtreibt. Diese Sorgen müssen wir ernst nehmen. Und nehmen wir sehr ernst. Denn nur wenn die Menschen sehen, es bewegt sich was in ihrem Umfeld, dann steigt auch das Vertrauen in Hilfsangebote und in die staatlichen Institutionen“, so Minister Herbert Reul.
Im September 2019 hatten 60.000 Bürgerinnen und Bürger in 81 Städten in Nordrhein-Westfalen Post erhalten: Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und das Ministerium des Innern hatten die großangelegte Dunkelfeldstudie für Nordrhein-Westfalen gestartet. Im November 2019 lagen dann die Ergebnisse vor, die das Landeskriminalamt innerhalb eines halben Jahres ausgewertet hat. Ein Teilaspekt der Befragung bezog sich auf das Sicherheitsempfinden der Befragten sowohl in ihrem Umfeld als auch im öffentlichen Raum. „Um das Sicherheitsgefühl zu verbessern, müssen viele Institutionen Hand in Hand mit der Polizei zusammenarbeiten. Hier müssen wir ansetzen, neuralgische Punkte ausmachen und Themen erarbeiten. Das kann zum Beispiel sein, Nachbarschaften zu stärken oder für bauliche Verbesserungen zu sorgen“, so Reul.
Darüber hinaus wurden Erfahrungen mit Gewaltkriminalität – unabhängig vom Anzeigeverhalten der Opfer und einer späteren Strafverfolgung – abgefragt. „Eine wichtige Erkenntnis aus den Ergebnissen der Studie ist, dass wir unsere Präventionsarbeit weiter ausbauen werden. Gewaltopfer bringen Straftaten zu wenig zur Anzeige. Sexuelle Übergriffe sind keine Kavaliersdelikte und nicht die Schuld der Opfer. Hier sind Opfer noch mehr zu ermutigen, sich an die Polizei zu wenden und die Tat anzuzeigen, auch um sich und andere vor weiteren Gewalttaten durch Täter zu schützen“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Meine Überzeugung ist aber auch: Wir müssen unsere Linie aus Konsequenz gegenüber Straftätern und Null Toleranz bei Gesetzesverstößen weiterführen. Polizei muss präsent sein und die Bürger müssen wissen: Wenn ich mich an die Polizei wende, wird mir geholfen“, fügte Minister Reul hinzu.
Die Befragung wurde im Auftrag beider Ministerien durch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Datenerfassung und -aufbereitung erfolgte durch das Unternehmen „infas – Institut für angewandte Sozialwissenschaft“.
Die komplette Studie finden Sie unter: