In Duisburg beteiligten sich sechs weiterführende Schulen.
In den Modulen "Sprache des naturwissenschaftlichen Fachunterrichts – Unterrichtskonzepte und Materialien zur fachspezifischen Sprachförderung" und "Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen – Förderung von Kompetenzerleben durch PeerHelfer-Systeme (Fachlicher Schwerpunkt: Deutsch)" wurden die Schulen durch Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel und Inga Wehe (beide Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik TU Dortmund) und Prof. Dr. Hendrik Härtig (Didaktik der Physik, Universität Duisburg-Essen) wissenschaftlich begleitet.
GemeinsamGANZTAG setzte auf das nachgewiesene Potential von Schulnetzwerken. So wurde der Austausch (auch überregional) über innovative Konzepte und Lösungen sowie die Verstetigung und den Transfer von Projektergebnissen und -strukturen ermöglicht. Die Stabsstelle Bildungsregion übernahm 2018 die regionale Projektsteuerung in Abstimmung mit weiteren Partnern und begleitete die Projektschulen insbesondere durch die Arbeit im Steuerungsnetzwerk.
Netzwerk "Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen"
Das Netzwerk "Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen" traf sich im Winter 2021 in der Green Gesamtschule in einer hybriden Veranstaltung, bei der die Netzwerkpartner*innen zum Teil präsent oder auch digital teilnahmen. Die Partner*innen berichteten über Inhalte und Fortschritte der Umsetzung des Projektes an ihren Schulen sowie die Herausforderungen der Projektarbeit unter Pandemiebedingungen:
Gesamtschule Theodor König:
Das geplante Konzept zum klasseninternen Helfersystem im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema "Märchen" für den Jahrgang 5 konnte coronabedingt nicht erprobt werden. Daher wurde ein weiterer Arbeitsschwerpunkt zur Entwicklung von „Lernstunden mit selbstreguliertem Lernen“ ergänzt.
Justus Liebig Gesamtschule:
Es wurde an der schulweiten Etablierung des „Markthelfersystems“ mit sukzessiven Aufbau ab der Jahrgangsstufe 5 (Weiterentwicklung der Zoff-Stunden) gearbeitet. Hierzu wurden Unterrichtsinhalte aufgebaut und Material entwickelt. Eine passgenaue Fortbildung von Lehrer*innen und Schüler*innen wurde mit Frau Wehe durchgeführt.
Heinrich Heine Gesamtschule:
Es sollte ein Helfersystem im Sinne des Marktmodells zum besseren Textverständnis und zu kooperativem Lernen mit Beginn in der Jahrgangstufe 5 entwickelt werden. Ziel war es, das Konzept sukzessiv für alle Jahrgangstufen weiterzuentwickeln.
Green-Gesamtschule:
Es wurde ein jahrgangsübergreifendes Helfersystem mit Tutoren im Rahmen eines Leseprojekts entwickelt. Schüler*innen der Jahrgangstufe 10 lasen gemeinsam als Lernhelfer*innen mit Schüler*innen der Jahrgangstufe 5. Das Konzept ist auch auf die Jahrgangstufen 9 und 6 erweitert worden. In der Corona-Krise wurde das Konzept als digitales Konzept weiterentwickelt und erfolgreich umgesetzt.
Gesamtprojekt endete Mitte 2022
Die Ergebnisse aus der zentralen Begleitforschung des Instituts für Schulentwicklungsforschung sowie aus den verschiedenen thematischen Projekten (Selbstreguliertes Lernen, Peer-Learning durch Helfersysteme sowie Sprachbildendes Führen von Unterrichtsgesprächen) wurden in einer digitalen Veranstaltung allen Netzwerkpartner*innen vorgestellt.
Da die Umsetzung des gesamten Projektes, das insbesondere auf Austausch und Netzwerkarbeit basierte, durch die Pandemiesituation erschwert wurde, wurde der Projektzeitraum bis Mitte 2022 verlängert.
Zum Abschluss des Projektes entwickelten die beteiligten Stellen einen informativen Kurzfilm, der einen Blick in die Praxis an zwei Duisburger Schulen bietet. Weitere Expertise bieten die Statements der Doktorandin Inga Wehe und Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel von der TU Dortmund sowie Antje Confurius von der Stabsstelle Bildungsregion.