Gespinstmotten aktiv

Auch in diesem Jahr haben die so genannten Gespinstmotten wieder manche Sträucher und Bäume zum Schutz ihrer Nachkommen eingehüllt. Und jedes Jahr wollen besorgte Menschen wissen, ob sie die vermeintlichen Schädlinge mit Gift bekämpfen sollen. Dies ist jedoch nicht sinnvoll. Darauf weist das Amt für Umwelt und Grün hin und teilt damit die Auffassung anderer Experten.

Freitag, 19. Mai 2017 | Stadt Duisburg - Vor allem die Traubenkirschen-Gespinstmotten sind in der Lage, ganze Baumgruppen mit ihren silbrigen Fäden zu überziehen. Insgesamt fünf nur schwer voneinander zu unterscheidende Arten der Gespinstmotten leben bei uns. Zunächst machen sich die Larven des kleinen Schmetterlings über die Knospen und frischen Blätter ihrer Wirtsbäume her, später werden sie anspruchsloser und vertilgen alles Grün.

Der Wunsch, die als ekelhaft empfundenen Tiere mit Gift zu vernichten, ist meistens ebenso sinnlos wie gefährlich für die Umwelt. Ist das Gespinst erst einmal ausgebildet, sind die Raupen kaum noch zu bekämpfen. Da manchmal auch Obstbäume von den Gespinstmotten befallen werden, empfiehlt es sich, die Raupen so früh wie möglich von den Apfel- oder Pflaumenbäumen abzusammeln. Lässt man die Tiere jedoch gewähren, kann es zu einem kompletten Ernteausfall kommen.

Das Amt für Umwelt und Grün rät aber dringend davon ab, den Tieren mit der Giftspritze beikommen zu wollen, denn sonst tötet man mit dem Insektizid gleichzeitig die Fraßfeinde der Raupen. Vögel, Raubwanzen sowie einige Parasiten verhindern auf natürliche Weise eine ungehemmte Vermehrung der Gespinstmotten.

Sind die kleinen weißen Falter mit den schwarzen Punkten auf den Flügeln schließlich aus den Puppen geschlüpft, verwittern die Gespinste rasch, die Bäume treiben wieder aus und schon bald ist von dem Gespinst-Spuk nichts mehr zu sehen.

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