Lorenz Grimoni übergibt seine Sammlung Duisburger Archivalien dem Duisburger Stadtarchiv

Lorenz Grimoni, der inzwischen seit 27 Jahre die Verantwortung für das Museum Stadt Königsberg am Innenhafen wahrnimmt, trennte er sich jetzt von allen Duisburger Archivalien, darunter allein über 200 Postkarten.

Freitag, 31. Oktober 2014 | Stadt Duisburg - Die Übergabe erfolgte an den Leiter des Stadtarchivs, Dr. Andreas Pilger.

Grimoni ist unbestritten ein Freund der Duisburger Stadtgeschichte. Als er 1970 Pfarrer an der Marienkirche wurde, sprach es sich herum, dass er sich sehr für die Vergangenheit seines Gemeindebezirks in der Duisburger Altstadt (Marientor) interessierte. So schenkten ihm Gemeindeglieder Postkarten von der Kirche, aber auch von benachbarten Stadtbereichen bis hin nach Ruhrort oder zum Kaiserberg und anderen Stadtbezirken. Bald kamen Fotos vom früheren Gemeindehaus an der Kirche, vom alten Pfarrhaus oder vom Kircheninneren hinzu. Fotografien von archäologischen Ausgrabungen, bei denen die romanische Apsis der Kirche freigelegt wurde oder das ehemalige Beinhaus, als es rund um die Kirche noch einen Friedhof gab, schließlich manche geschichtliche Rarität vermehrten die Sammlung. Gegenständliche Exponate sind nach wie vor in Vitrinen der Marienkirche zu sehen.

Ende 2015 wird das Museum Stadt Königsberg mit dem Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg zusammengehen. Dann werden sich Grimoni und das ehrenamtliche Museumsteam von einer wesentlich größeren Sammlung verabschieden müssen, von der weltweit umfangreichsten Sammlung zum Philosophen Immanuel Kant, einer großen Sammlung zur Königsberger Graphikerin Käthe Kollwitz und natürlich vor allem von vielen Darstellungen und Büchern aus allen Epochen der reichen Königsberger Stadtgeschichte von 1255 – 1945 und der darauf folgenden russischen Geschichte der traditionsreichen deutschen Stadt.

Bis zum endgültigen Umzug des Museums Stadt Königsberg nach Lüneburg werden in Duisburg noch Ausstellungen zu sehen sein, die sich mit der Geschichte und Kultur Königsbergs und Ostpreußens befassen. Schon jetzt ist im Museum eine Wechselausstellung zum Ersten Weltkrieg in Ostpreußen zu besichtigen sowie eine weitere Ausstellung zu großen Persönlichkeiten aus mehreren Jahrhunderten der Königsberger Stadtgeschichte und der ostpreußischen Landesgeschichte, darunter neben Immanuel Kant Schriftsteller wie Agnes Miegel, Ernst Wiechert und Siegfried Lenz oder der weltberühmte Maler Lovis Corinth. Im Jahr 2015 wird es eine umfangreiche Ausstellung zu Malern der Kurischen Nehrung geben und zuletzt eine Ausstellung über Königsberg als ein wichtiges Zentrum der Reformation, als Ostpreußen innerhalb des Herzogtums Preußen als erstes Land der Welt die evangelische Konfession einführte (1525).

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