Achte und vorerst letzte Kontrolle in Neumühl: Stadt Duisburg überprüft zwei weitere Häuser an der Max-Planck-Straße
Das Bürger- und Ordnungsamt der Stadt Duisburg hat heute zum achten und vorerst letzten Mal eine melderechtliche Kontrolle im Wohnkomplex Otto-Hahn-Straße/Max-Planck-Straße im Stadtteil Neumühl durchgeführt. Beteiligt waren auch die Ausländerbehörde mit Dolmetschern und die Polizei.
Donnerstag, 27. März 2025 | Stadt Duisburg - Die 19 Einsatzkräfte überprüften diesmal ab 6.30 Uhr an der Max-Planck-Straße zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit 15 Wohnungen. Sie sicherten zudem Eigentümervertreter bei der Begehung der Immobilien ab. In der Siedlung hatte sich zuletzt der Verdacht auf illegalen Bezug von Wohnungen bestätigt.
In den heute kontrollierten Immobilien sind laut Melderegister 15 Personen registriert. Angetroffen wurden 14 Personen. Alle sind bei der Stadt Duisburg gemeldet und konnten ein offizielles Mietverhältnis vorweisen. Die Polizei Duisburg musste heute keine weiteren Strafanzeigen fertigen. Seit Beginn der Aktionen hat sie 49 Fälle von Einmietbetrugs/Hausfriedensbruchs zur Anzeige gebracht.
Bilanz der acht Kontrollen
Oberbürgermeister Sören Link zieht ein positives Fazit: „Die konsequenten Kontrollen haben Wirkung gezeigt. Das Wohnquartier hat sich deutlich stabilisiert. Das bestätigt uns auch die Nachbarschaft, aus der wir viel Zuspruch für die Aktionen bekommen haben. An unserer Haltung wird sich auch in Zukunft nichts ändern: Wir werden ganz genau hinschauen und wenn nötig entschieden reagieren.“
Seit dem 29 Januar hat die Stadt 21 Häuser mit 252 Wohnungen überprüft. Insgesamt waren dort - zum Zeitpunkt der jeweiligen Begehung - 322 Personen gemeldet. Angetroffen wurden jedoch 389 Menschen, von denen lediglich 217 gemeldet waren. Ein offizielles Mietverhältnis konnten 154 Bürgerinnen und Bürger nachweisen. 172 Personen waren weder gemeldet noch offiziell eingemietet. Bislang konnten 72 Menschen von Amts wegen abgemeldet werden. Außerdem hat die Stadt sechs Schrott- und Gefahrenfahrzeuge entfernt.
Zufrieden zeigt sich auch Ordnungsdezernent Michael Rüscher: „Wir haben ein wichtiges Zeichen gesetzt. Nicht nur in Richtung der Drahtzieher der illegalen Strukturen im Hintergrund, sondern auch an die Menschen im Viertel. Wir sehen die Herausforderungen und tragen unseren Teil dazu bei, die Situation vor Ort zu verbessern. Die bisherigen Ergebnisse und Rückmeldungen aus der Bevölkerung geben uns Recht und unterstreichen die Bedeutung unseres Vorgehens.“
Der Eigentümer hat alle nicht bewohnten Wohnungen unmittelbar nach den Kontrollen entrümpelt und durch einen Schlüsseldienst verschlossen. Bei unrechtmäßig bewohnten Wohnungen wird er einen Räumungstitel erwirken.
Deutlich verbessert hat sich auch die Müllsituation auf öffentlichen Flächen. Seit Februar gab es lediglich vier Meldungen illegaler Abfallablagerungen. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg vermelden keinen erhöhten Reinigungsbedarf, haben die Lage aber weiterhin im Blick, um gegebenenfalls schnell zu reagieren.