50 Millionen Euro Modellvorhaben: Stadt Duisburg erhält Zuwendungsbescheide für Alt-Hamborn und Marxloh

Die Stadt Duisburg hat nun die ersten Zuwendungsbescheide des Landes NRW sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Rahmen des 50 Millionen Euro Modellvorhabens für alle Teilprojekte „Stark im Norden“ erhalten.

Donnerstag, 27. Januar 2022 | Stadt Duisburg - Als Grundlage für eine Teilnahme am Modellvorhaben des Bundes zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung hat der Rat der Stadt im Sommer 2020 das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) „Stark im Norden – Alt-Hamborn & Marxloh“ beschlossen. Vorangegangen war im Oktober 2019 eine große Informationsveranstaltung in der Clauberghalle in Hamborn – dort wurden alle Teilprojekte mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Akteuren der Stadtteile und der Politik diskutiert.
Oberbürgermeister Sören Link freut sich über die gute Nachricht: „Mit dem Erhalt der Förderbescheide können wir nun den nächsten Schritt bei der Entwicklung und Konkretisierung der Projekte gehen und dabei die Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile aktiv einbeziehen. Gemeinsam werden wir dieses für den Duisburger Norden so wichtige Entwicklungskonzept umsetzen und so die Stadtteile stabilisieren. Mein Dank gilt den Fördergebern von Bund und Land für die konstruktive Zusammenarbeit.“
„Auf der Grundlage der Ausschreibung zur Einrichtung der Quartiersmanagements kann eine Auftragsvergabe voraussichtlich im Sommer 2022 erfolgen. Im Anschluss werden mit den neuen Quartiersmanagements Beteiligungskonzepte erarbeitet, um diese voraussichtlich ab Herbst 2022 in beiden Ortsteilen umsetzen zu können“, beschreibt Martin Linne, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport, die weiteren Schritte.
Parallel soll sukzessive die Vergabe von Architektenleistungen erfolgen, um die Entwurfsplanungen für die einzelnen Teilprojekte zu erarbeiten und im Rahmen der Beteiligungsformate abstimmen zu können. Mit diesen Bauunterlagen können dann die Förderanträge der zweiten Stufe gestellt und nach Erhalt mit dem Bau begonnen werden.
Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann freut sich besonders, „dass im Rahmen des 50 Millionen Euro Modellvorhabens ein Fokus auf die direkte und nachhaltige Verbesserung der Situation von Familien, Kindern und Jugendlichen gelegt wird. Nicht nur in Steine wird investiert: Die Modernisierung des RIZ in Marxloh und der Neubau eines Jugendzentrums in Alt-Hamborn werden Kindern und Jugendlichen in meinem Bezirk nach Fertigstellung Angebote im Freizeitbereich und der außerschulischen Bildung ermöglichen. Mit der Modernisierung und Erweiterung der im Antrag beschriebenen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen werden Familien weitere Anlaufstellen erhalten, die sicher gern angenommen werden.“

Zum Hintergrund:
Im Rahmen dieses Modellvorhabens wurde der Stadt Duisburg eine Förderung des Bundes in Höhe von 25 Millionen Euro für die Quartiere Marxloh und Alt-Hamborn in Aussicht gestellt. Damit ermöglicht der Bund eine Förderung in Höhe von 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten. Eine Ko-Finanzierung in Höhe von 15 Millionen Euro wurde vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Geleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen bereitgestellt, so dass für die Stadt Duisburg ein kommunaler Eigenanteil in Höhe von 10 Millionen Euro verbleibt.
Im Mai 2021 ist die Stadt Duisburg vom Fördergeber, dem Bundesinnenministerium aufgefordert worden, außerplanmäßig für sämtliche vorgesehenen Maßnahmen im Modellvorhaben des Bundes in einer ersten Stufe bereits bis Oktober 2021 alle Förderanträge zu stellen, um mit den Zuwendungsbescheiden die gesamten Finanzmittel im Bundes- und Landeshaushalt zu binden.
Im Zeitraum von Mai bis Oktober 2021 sind die Förderanträge für alle sechs sozialen Infrastrukturprojekte zur Integration durch Begegnung, Bildung und Lebenshilfe, für die Grün- und Freiraumprojekte Friedrichpark und den Bewegungsparcours Rund um Marxloh, die soziale und städtebauliche Stabilisierung der Zentren von Alt-Hamborn und Marxloh sowie für den Umgang mit Schrottimmobilien in beiden Ortsteilen erarbeitet und beim Fördergeber eingereicht worden. Die Umsetzung der Maßnahmen ist bis zum Jahr 2026 vorgesehen.

Stadt Duisburg
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