Duisburg: 1,05 Millionen Euro für Integration von Menschen aus Südosteuropa

Bekanntlich ist Duisburg seit gut einem Jahrzehnt Zuzugsschwerpunkt von Menschen aus Südosteuropa. Auf der Basis des allgemeinen Freizügigkeitsrechts der Europäischen Union leben derzeit 21.369 Menschen mit bulgarischer und rumänischer Staatsangehörigkeit in Duisburg. Für Integrationsmaßnahmen erhält die Stadt vom Land für die nächsten drei Jahre Fördermittel in Höhe von 1,05 Millionen Euro.

Freitag, 15. Mai 2020 | Stadt Duisburg - Festzustellen ist, dass sich die EU-Binnenmigration nicht mehr alleine auf wenige Städte im Ruhrgebiet konzentriert, sondern mittlerweile auch in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens nennenswerte Größen erreicht hat. Aufgrund dessen hat nun das Land ein Förderprogramm zur Teilhabe und Integration von Menschen aus Südosteuropa aufgelegt. Hieraus werden landesweit 21 Orte mit hoher Zuwanderung aus Südosteuropa gefördert. Der Projektantrag der Stadt Duisburg überzeugte: Die Integrationsarbeit für die nächsten drei Jahre wird mit einem Jahresbetrag in Höhe von jeweils 350.000 Euro gefördert.

„Duisburg unternimmt immense Anstrengungen, um die Herausforderungen der EU-Zuwanderung in unserer Stadt bestmöglich zu stemmen“, sagt der Dezernent für Integration Dr. Ralf Krumpholz. „Wir haben uns stets dafür eingesetzt, dass wir aufgrund der Dimension und der Vielschichtigkeit, die Zuwanderung im Sinne einer Verantwortungsgemeinschaft gemeinsam und mit Unterstützung von Bund und Land angehen. Es freut mich, dass das Land mit diesem Förderprogramm einen richtigen und wichtigen Akzent setzt.“ Beigeordneter Dr. Ralf Krumpholz weist allerdings auch darauf hin, dass „Projekte, so wichtig und notwendig sie sind, auch immer zeitlich befristet und mit hohem administrativem Aufwand verbunden sind“. Zielführender sei eine strukturelle Hilfestellung durch Bund und Land, die die Stadt auch weiterhin einfordern wird.

Verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung des bis 31.12.2022 bewilligten Projektes „Nah dran – Aven Majpashe“ zeichnet sich das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Duisburg. Dessen Leiter, Marijo Terzic, begrüßt ebenfalls die Förderzusage. „Es ist Bestätigung und Ansporn gleichermaßen, die eingeleiteten Integrationsmaßnahmen auch weiterhin fortführen zu können. Durch die Mittel sind wir in der Lage bewährte Ansätze wie etwa die „Straßenpaten“ in Hochfeld, Bruckhausen und Marxloh mit unseren erfahrenen Kooperationspartnern aufrecht zu erhalten. Aber auch viele weitere Impulse an Schulen, in der Elternarbeit, bei Konfliktlösungen, der Prävention gegen Diskriminierung oder der Vermittlung von Regeln des Zusammenlebens in den Nachbarschaften können wir dadurch setzen. Der Aufbau von Dialogstrukturen in die Roma-Community wird ebenfalls eine große Rolle spielen.“

Wie wichtig dieses Projekt ist, zeigt sich auch darin, dass die allesamt sprach- und kulturkompetenten Projektmitarbeiter aktuell sehr stark in verschiedene Maßnahmen der Corona-Krisenintervention mit eingebunden sind.

Stadt Duisburg
Amt für Kommunikation