Darmkrebsvorsorge bereits für Männer ab 50 Jahren möglich

In seiner neuen Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme hat der Gemeinsame Bundesausschusses im Juli letzten Jahres Neuerungen im Bereich der Darmkrebsvorsorge beschlossen.

Mittwoch, 17. April 2019 | Stadt Duisburg - Am 18. April tritt diese Richtlinie in Kraft. Damit haben Männer nun bereits ab 50 Jahren Anspruch auf eine Früherkennungskoloskopie (Darmspiegelung). Männer haben im Vergleich zu Frauen ein höheres Risi-ko, an Darmkrebs zu erkranken. Bei Frauen bleibt die Altersgrenze für die Koloskopie bei 55 Jahren. Im Abstand von zehn Jahren kann eine zweite Koloskopie durchgeführt werden. Die Regelungen zum immunologischen Stuhlbluttest (iFOB-Test) bleiben unverändert. Wie bisher können Frauen und Männer ab 50 Jahre jähr-lich einen Test auf okkultes Blut im Stuhl durchführen lassen. Eine weitere Neure-gelung sieht vor, dass die Krankenkassen ab dem 1. Juli 2019 ihre Versicherten im Alter von 50 bis 65 Jahren alle fünf Jahre anschreiben, um sie zu einer Untersu-chung einzuladen sowie über den Nutzen und die Risiken der jeweiligen Untersu-chung zu informieren.

Dr. Alexander Meyer vom Verein „Duisburg gegen Darmkrebs“ begrüßt diese Ent-wicklung. „Da dem Darmkrebs in der Regel langsam wachsende Vorstufen (Poly-pen) vorausgehen, die durch eine Darmspiegelung entdeckt und meist entfernt werden können, ist er eine der wenigen Tumorerkrankungen, die sich durch ein erfolgreiches Screening mittels Früherkennungs-Darmspiegelung fast vollständig verhindern oder heilen ließen. Daher ist eine frühere Koloskopie bei Männern ein wichtiger Schritt.“

Unterstützend dazu hat die Kommunale Gesundheitskonferenz gemeinsam mit dem Verein „Duisburg gegen Darmkrebs“ einen Flyer entwickelt, der über die Angebote zur Durchführung von Darmspiegelungen in Duisburg und Umgebung informiert. „Wer eine Vorsorgekoloskopie durchführen möchte, sollte auch zeitig einen Termin erhalten und sich nicht schon durch zu lange Wartezeiten abschrecken lassen“, so Gesundheitsamtsleiter Dr. Weber.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.duisburg-gegen-darmkrebs.de und www.gesundheitskonferenz-duisburg.de

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