Programmvorstellung der öffentlichen Roma-Fachtagung

Das Kommunale Integrationszentrum sowie das Europe Direct-Informationszentrum der Stadt Duisburg stellten am Vormittag das Programm der öffentlichen Roma-Fachtagung vor. Die Roma-Fachtagung findet am Mittwoch, 21. November, ab 17 Uhr im Konferenz- und Beratungszentrum „Der kleine Prinz“ auf der Schwanenstraße 5-7 in der Stadtmitte statt. Interessierte sind eingeladen an der öffentlichen Roma-Fachtagung teilzunehmen.

Donnerstag, 15. November 2018 | Stadt Duisburg - Im Vordergrund stehen Fragestellung, wie beispielsweise: „Wie sieht die Situation in Duisburg aus? Sorgen geplante bzw. durchgeführte Maßnahmen zur Verbesserung für Betroffene? Gibt es sinnvollere Konzepte?“ Vor dem Hintergrund zu einer Diskussionsveranstaltung und einer öffentlichen Roma-Fachtagung ein.

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wird am Freitag, 16. November, im Internationalen Zentrum eine „Roma-Jugendkonferenz“ stattfinden. Diese Ergebnisse werden am 21. November im Rahmen Gegenstand der Diskussion sein. Dabei ist ein zentrales Anliegen, jungen Roma eine Stimme bzw. die Möglichkeit zu geben, Probleme aus der eigenen Perspektive zu schildern und so die Integration voranzutreiben.

Hintergrund:
Roma und Sinti werden häufig nur als Randgruppe wahrgenommen, jedoch bilden sie mit etwa 10 bis 12 Millionen Menschen die größte ethnische Minderheit in Europa. Bereits im Sommer 2011 verabschiedete die EU ein Papier, das die „besondere Verantwortung“ der EU für die Sinti und Roma betonte: die so genannte „Roma-Strategie“. Darin werden der aktive Schutz der Grundrechte von Sinti und Roma sowie eine soziale und wirtschaftliche Integration der bislang ausgegrenzten Gruppe gefordert.

Das Papier fordert die EU-Mitgliedstaaten dazu auf, bis 2020 Reformprogramme vorzulegen, die den Sinti und Roma Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsfürsorge und Wohnraum gewähren. Nach wie vor stehen die Nationalstaaten jedoch vor großen Herausforderungen.

Wie ist die Situation in Duisburg?
Seit dem EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens 2007 ist ein zunehmender Zuzug von Menschen aus diesen Ländern nach Duisburg zu verzeichnen. Derzeit leben etwa 19.000 Menschen aus Rumänien und Bulgarien mehrheitlich in den Stadtteilen Marxloh und Hochfeld. Viele zugewanderte Familien sind jung, kinderreich und leben häufig in prekären Lebensverhältnissen, was insbesondere das Sozialwesen sowie den Bildungs- und Jugendhilfebereich vor zusätzliche Aufgaben stellt.

Für Zugewanderte aus Bulgarien und Rumänien ist der Zugang zu eigenem Einkommen oder zu Sozialleistungen nach wie vor schwierig. Dies resultiert aus den häufig prekären Lebenslagen, in denen sie sich befinden. Vor diesem Hintergrund ist für viele Roma die Integration in gesellschaftliche Strukturen schwierig. Einerseits ist dies auf erlebte Diskriminierungserfahrungen, andererseits auch auf eine mangelnde „Selbstorganisation“ zurückzuführen. Die besondere Herausforderung liegt sicherlich darin, die Eigeninitiative bzw. Motivation für gesellschaftliche Teilhabe und Gelingen der Integration der Roma zu stärken.

Um Benachteiligungen entgegenzuwirken und eine erfolgreiche Integration in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sicherzustellen, wurde bereits im Jahr 2016 im Duisburger Integrationskonzept das Ziel formuliert, eine möglichst frühe Teilhabe für alle Zugewanderten zu erreichen.

Stadt Duisburg
Amt für Kommunikation