Start des zweiten Bauabschnittes zur Sanierung der Hausgärten im Duisburger Süden

Der Auftrag für die Sanierung der mit Schwermetallen (vorwiegend Blei, Cadmium und Arsen) belasteten Hausgärten im Gebiet der Ehinger Straße/Petersstraße/Am Windhövel ist vor kurzem durch den AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung in Abstimmung mit der Stadt Duisburg an die Firma Stricker Umwelttechnik GmbH & Co. KG, Dortmund, vergeben worden.

Donnerstag, 21. Juni 2018 | Stadt Duisburg - Doch ehe die Bagger rollen, müssen die Bäume durch einen Fachgutachter auf mögliche Nistplätze von Vögeln durchsucht werden. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten in den Gärten werden deshalb nicht vor Juli beginnen.

Die betroffenen Eigentümer wurden gestern in der Aula des Mannesmann-Gymnasiums über den vorgesehenen Ablauf der Arbeiten informiert. Zuvor wurde durch das Planungsbüro Umtec in jedem der 40 betroffenen Gärten in einer genauen Bestandskartierung erfasst, was entfernt werden muss und welche Bäume und Hecken erhalten bleiben können. Der Boden wird im Regelfall bis in eine Tiefe von 60 cm ausgetauscht. Der belastete Boden (ca. 9.000 Tonnen) wird auf die Zentraldeponie Emscherbruch in Gelsenkirchen gebracht.

Zum Hintergrund

Im Duisburger Süden ist eine flächenhafte Bodenbelastung mit Schwermetallen, vorwiegend Blei, Cadmium und Arsen vorhanden. In einem mehrjährigen Untersuchungs- und Sanierungsprojekt werden die betroffenen Hausgärten in Zusammenarbeit zwischen dem AAV und der Stadt Duisburg saniert. Um überschaubare Arbeitspakete zu schaffen, wurden die ca. 320 betroffenen Hausgärten in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt, von denen der erste (Wohnsiedlung des Katholischen Arbeitervereins (KAV) e.V. im Bereich Suitbertusstraße/ Petersstaße) schon im Jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen wurde.

Mit der Planung des Bodenaustausches im dritten Bauabschnitt in den Straßenzügen um die Heiligenbaumstraße/Wanheimer Straße wurde bereits im Februar 2018 begonnen. Es ist vorgesehen, diese Bauleistungen noch in diesem Jahr auszuschreiben und mit den Arbeiten Anfang 2019 zu beginnen. Als letztes kommen die Gärten rund um den Holeyplatz (östliche Petersstraße und ehemalige Berzelius-Werkssiedlung) an die Reihe (vierter Bauabschnitt). In einem weiteren, bereits im Frühjahr 2018 abgeschlossenen Bauabschnitt, der rund 100 geringer belastete Hausgärten umfasste, konnte mit Pflanzmaßnahmen auf einen Bodenaustausch verzichtet werden.

AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung

Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammen-arbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grund-wasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 % der Finanzierung auf.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.

Ansprechpartnerin: Sabine Schidlowski-Boos
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