Task Force Problemimmobilien Einsatz in Rheinhaus

Die Task Force Problemimmobilien war heute in Rheinhausen im Einsatz. Kontrolliert wurde ein Haus eines Eigentümers, der bereits bei vorherigen Kontrollen der Task Force aufgefallen war. Drei der bisher geschlossen 20 Immobilien befinden sich in seinem Eigentum. Auch das heute kontrollierte Haus wies Mängel auf, die der Eigentümer nun kurzfristig beseitigen muss. Ein angrenzender Gebäudeteil kann aufgrund akuter hygienischer und brandschutz-technischer Mängel nicht mehr genutzt werden.

Freitag, 08. September 2017 | Stadt Duisburg - Oberbürgermeister Sören Link macht deutlich, dass er den Kampf gegen die kriminellen Machenschaften fortsetzen wird: „Die Null-Toleranz-Strategie, die wir gemeinsam umsetzten, zeigt Erfolge, die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten auch über die Stadtgrenzen hinaus hat sich bewährt. Wir können und werden es nicht dulden, dass unseriöse Vermieter unzumutbaren Wohnraum zu Wucherpreisen an viel zu viele Menschen vermieten und sich dabei auf Kosten der Ärmsten der Armen bereichern“, so Link.

Die Task-Force Problemimmobilien hat 2014 im Rahmen des damaligen Projektes Zuwanderung aus Südost-Europa ihre Arbeit aufgenommen. Sie setzt sich aus vielfältigen Fachbereichen und Behörden zusammen. Das Rechtsamt, Bürger- und Ordnungsamt, Feuerwehr und Zivilschutzamt, Amt für Soziales und Wohnen, Jugendamt, Gesundheitsamt, Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Amt für Baurecht und Bauberatung, Polizei, Stadtwerke und Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR werden durch die Steuerfahndung Essen und die Zollbehörde verstärkt.

Immer mehr Immobilieneigentümer vermieten Wohnungen teilweise mit erheblichen Mängeln zu überhöhten Mieten an Zuwanderer aus Südost-Europa. Gleichzeitig treten diese Vermieter als Scheinarbeitgeber auf und kassieren dann die so genannten Aufstockerleistungen, die eigentlich für die Mieter gedacht sind, dort aber nicht ankommen. Dies macht das Eingreifen der Stadt zum Schutz der Zuwanderer vor unzumutbaren Wohnverhältnissen und Ausbeutung erforderlich.

Die Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Kommunen wird fortgesetzt. Bei den Aktionstagen gegen Sozialmissbrauch haben Dortmund, Gelsenkirchen und Duisburg bereits erfolgreich mit den Landes- und Bundesbehörden zusammengearbeitet. Dabei stießen die Kontrolleure beispielsweise auf organisierte Scheinarbeitsverhältnisse, Sozialleistungs-missbrauch oder Steuerbetrug. Trotz sehr unterschiedlicher Betroffenheit der
einzelnen Städte sind diese gemeinsamen Aktionen äußerst sinnvoll. Nur so lassen sich kriminelle Netzwerke und Strukturen aufdecken. Immer wieder ging es dabei auch um den Missbrauch beim Bezug von Kindergeld. So wurden beispielsweise Geburtsbescheinigungen für Kinder vorgelegt werden, die gar nicht existieren.

Oberbürgermeister Link ergänzt: „Wir setzen auf Hilfe und Repression. Repressive Maßnahmen sind erforderlich, um organisierten Sozialmissbrauch und kriminelle Schleuserstrukturen zu bekämpfen. Gleichzeitig bieten wir denjenigen, die bleiben und sich integrieren wollen, Hilfestellung durch integrationsfördernde Maßnahmen an, die passgenau vor Ort eingesetzt werden können, beispielsweise die Ausweitung des erfolgreichen Modells der Quartiershausmeister.“

Stadt Duisburg
Amt für Kommunikation