Letzte Meldung vom Runden Tisch "Gewaltschutz für Duisburg"

22. März - Tag der Kriminalitätsopfer in der Marienkirche

Yasin Güler und Abdel Karim am Stand des Runden Tisches "Gewaltschutz für Duisburg"

Der Runde Tisch war dabei...

Das Orga-Team des Runden Tisches "Gewaltschutz für Duisburg" hat sich an der heutigen Veranstaltung zum "Tag der Kriminalitätsopfer" in der Marienkirche mit einem Informationsstand beteiligt.

Die Anwesenden wurden von unserem Duisburger Polizeipräsident, Alexander Dierselhuis und unserm Duisburger Ordnungsdezernent, Michael Rüscher, begrüßt. Herr Dierselhuis wies darauf hin, wie wichtig es sei, auch auf die Opfer von Straftaten zu schauen. Viel wird über die Täter berichtet, aber zu wenig über die Schicksale der Opfer. Herr Rüscher fand dazu ein paar Worte aus einer persönlichen Erfahrung und bedankte sich bei den Institutionen, die ihm in dieser schwierigen Situation weitergeholfen haben und für ihn dagewesen sind.

Sehr ergreifend war auch das Interview, das Julia Tekock, ehemals Opferschutz der Polizei, mit Yasin Güler, dem Opfer des John-Reed-Attentats, geführt hat. Er schilderte mit seinen eigenen Worten das Attentat und erzählte auch über die Zeit danach. Er betonte, dass es viele Möglichkeiten der Hilfe gebe, es aber schwierig sei, sie auch zu bekommen. Die Bürokratie sei zu groß, die Wartezeiten zu lang. Hier müsste sich einiges ändern. 

Bewundernswert war es mit anzuhören, wie lebensfroh und mutig Yasin Güler über sein jetziges Leben berichtete. Er gehe viele Ängste an und setze auch sein Studium fort. Alle Anwesenden spendeten ihm herzlichen Applaus und bedankten sich für seinen Mut, hier vor allen zu sprechen.

Das angekündigte Highlight war Comedian Abdel Karim, der sich an dem Tag des Attentats ebenfalls im Fitness-Studio aufhielt und wohl knapp den Täter verpasst hatte. Yasin Güler und er haben sich über diese Tat angefreundet und stehen in Kontakt.

Unser Orga-Team konnte viele neue Kontakte zu den anderen anwesenden Institutionen knüpfen bzw. erneuern.

Leider konnte trotz Presse und Social Media kaum Publikum von außen gewonnen werden. An der tollen Location kann es nicht gelegen haben. Was hier verbessert werden kann, wird sich vielleicht in der Nachbesprechung der "Arbeitsgruppe Opferhilfe/Dialoghaus" klären können.

Der Stand des Runden Tisches "Gewaltschutz für Duisburg" zum Tag der Kriminalitätsopfer in der Marienkirche Duisburg
Der Stand des Runden Tisches "Gewaltschutz für Duisburg" zum Tag der Kriminalitätsopfer in der Marienkirche Duisburg
Informationsstand zum Tag der Kriminalitätsopfer in der Marienkirche Duisburg
Informationsstand zum Tag der Kriminalitätsopfer in der Marienkirche Duisburg
Der Polizeipräsident im Interview mit dem WDR
Vorstellung des Projektes "Kurve kriegen"
Interview mit Yasin Güler und Abdel Karim
Interview mit Yasin Güler und Abdel Karim geführt von Julia Tekock.

Save the Date - 14. Februar 2024 - One Billion Rising

Liebe Kursleiter*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Lehrer*innen, Jugendheimleiter*innen, Tänzer*innen und solche die es werden wollen, Koordinationskasper*innen, Rollstuhlschwinger*innen, und alle, die mal so richtig zeigen wollen, dass Gewalt an Frauen und Mädchen ein NoGo ist.

Schnapp dir deine Schulklasse, deine Tanzgruppe, deine Sportgruppe, deinen Zumbakurs, deine Lieblingsmenschen, deine Selbsthilfegruppe, deine Peers, dein Nähkränzchen, deine Freund*innen und meldet euch jetzt schon an für

1 Billion Rising - tanzt mit am 14.Februar 2024 von 15:00 bis 16:00 Uhr vor dem FORUM!!!

Geben wir zusammen ALLES und machen uns sichtbar, erinnern, empowern und sind MITEINANDER in Bewegung!!! 

Leichte Sprache Frauen-Häuser

Es gibt seit November 2023 einen neuen Info-Flyer über die Frauen-Häuser in Deutschland. Der Info-Flyer ist in Leichter Sprache.

Der Paritätische möchte, dass jeder die Informationen gut verstehen kann.

Deswegen gibt es die Informationen in Leichter Sprache.

Den Text in Leichter Sprache finden Sie hier. (Öffnet in einem neuen Tab)

 

Dieser Text ist eine Zusammenfassung von einem längeren Text.

Das heißt: Es gibt noch mehr Informationen zu dem Thema.

Diese Informationen finden Sie auf der Internet-Seite (Öffnet in einem neuen Tab) vom Paritätischen.

Die Informationen sind nicht in Leichter Sprache.

 

Möchten Sie mehr Informationen in Leichter Sprache?

Sie können unsere Fachinfos in Leichter Sprache auch als E-Mail geschickt bekommen.

Schreiben Sie dafür bitte Ihre E-Mail-Adresse in den Kasten auf der rechten Seite.

Dann schicken wir Ihnen neue Infos immer zu. 

Das ist die Adresse von unserer Internet-Seite: www.der-paritaetische.de/informationen-in-leichter-sprache (Öffnet in einem neuen Tab)

Dokumente zum Download:

Für ganzen Text in Leichter Sprache hier klicken (1 MB) (Öffnet in einem neuen Tab) 


Save the Date - 24. November 2023

EINLADUNG

24. November vor dem Rathaus: Die GRÜNE Bank wird echt ORANGE

Am 24. November 2023 werden die Aktionen „die Grüne Bank“ und „Orange your City“ eins!

Was hat die Grüne Bank mit der Farbe Orange zu tun?!?

Das Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit/Frauenbüro will zusammen mit der Stabsstelle Klimaschutz auf die Auswirkungen des Klimawandels insbesondere auf Frauen aufmerksam machen. Denn der Klimawandel hat auch Einfluss auf häusliche Gewalt.

Um dies zu verdeutlichen, wird am 24. November, einen Tag vor Beginn der Aktionswoche zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ und „Orange your City“, eine Grüne Bank vor dem Rathaus aufgestellt und orange verhüllt.

Im Anschluss laden wir Sie dazu ein, dem Vortrag unserer Referentin Gotelind Alber mit dem Titel „Frauen in Zeiten des Klimawandels – stärker betroffen und stärker aktiv?“ im Ratssaal des Rathauses zu lauschen.


25. November im FORUM: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

 An den Infoständen des Runden Tisches "Gewaltschutz für Duisburg" wird beraten.

Infostände des Runden Tisches "Gewaltschutz für Duisburg im FORUM

25. November in ganz Duisburg: Beleuchtungsaktion "Orange your City"

25. November in ganz Duisburg: Beleuchtungsaktion "Orange your City"

Die Rote Bank – La panchina rossa


Neue Gestaltung des Schaufensters im Hauptbahnhof

Die Rote Bank ist ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Femizide.

Die erste Panchina Rossa wurde 2016 in Italien aufgestellt. Seitdem gibt es immer mehr Städte in vielen verschiedenen Ländern, in denen Menschen mit der Roten Bank auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen.

Das Frauenhaus Duisburg in Trägerschaft der Evangelischen Dienste Duisburg, hat die Rote Bank von den Bewohnerinnen, Kindern und Mitarbeiterinnen des Frauenhauses Duisburg gestalten lassen.

Aktuell steht sie in einem Schaufenster im Duisburger Hauptbahnhof, welches von der Präventionsabteilung der Polizei zur Verfügung gestellt wurde. 

Die zwei Roten Stühle verdeutlichen, dass auch Kinder immer von der Gewalt gegen ihre Mütter mitbetroffen sind.

Anschauen lohnt sich!

Solwodi - Der Jahresbericht 2022 ist da!

Neu - Stärkungsgruppe für Frauen in der Frauenberatungsstelle Duisburg

Die Frauenberatungsstelle Duisburg hat zu den Terminen 18.04., 25.04., 04.05. und 11.05 2023 jeweils von 10.00 bis 11.30 Uhr in der Heuserstr. 12 eine durchgängige Stärkungsgruppe für Frauen* angeboten. Das Angebot wurde so gut angenommen, dass die nächste Gruppe nach den Sommerferien in Planung ist.

Die Frauenberatungsstelle möchte in einer kleinen Gruppe Frauen* darin bestärken, eigene Ressourcen (wieder) zu entdecken und im geschützten Rahmen Neues auszuprobieren. Die Termine sollen zum gegenseitigen stärken und ermutigen genutzt werden. Mit dem Angebot soll die Möglichkeit geschaffen werden, mit Spaß Verschiedenes auszuprobieren, was uns später im Alltag gut tut und unterstützt.

Die Gruppenteilnehmerinnen lernen sich kennen, sind kreativ, reden, üben Umgang mit Grenzen, machen kleinen Körperübungen… jede Frau* in ihrem eigenen Rhythmus und mit ihren eignen Bedürfnissen und Grenzen.

Jede Frau* ist herzlich eingeladen teilzunehmen!

Bitte meldet euch per Telefon bei der Frauenberatungsstelle Duisburg an: 0203 / 3461640,

Der Unkostenbeitrag für Materialkosten beträgt für die Stärkungsgruppe 5€.

DIESER KURS IST LEIDER SCHON AUSGEBUCHT! Sobald die Termine für eine neue Stärkungsgruppe bekannt sind, werden sie hier veröffentlicht.

Der Jahresbericht 2022 der Frauenberatungsstelle liegt vor

Ein großes Dankeschön an das Team von Klepierre, dass es uns ermöglicht hat, unseren "Runden Tisch" im FORUM vorzustellen!

Gruppenbild des Runden Tisches zum 8. März 2023 im FORUM mit Frau Zander und Herrn Jahnke (Klepierre)

Die Info-Tische DRK Familienbildungswerk, MINA e.V., Frauenhaus Duisburg gGmbH und Autonomes Frauenhaus
Info-Tisch DRK Familienbildungswerk

Der Info-Tisch der Frauenberatungsstelle mit dem "Renner" Glücksrad


Info-Tisch Mabilda e.V.


Info-Tisch des Autonomen Frauenhauses
Info-Tisch Solwodi

8. März Internationaler Frauentag - In Nordrhein-Westfalen leider noch kein „Feiertag“, aber trotzdem ein „Tag zum Feiern“!

Wo: Im Foyer des FORUMS Duisburg

Wann: Ab 14: Uhr

In Kooperation mit dem FORUM präsentieren sich aus diesem Anlass die Duisburger Frauen- und Mädcheninstitutionen mit Mabilda, Solwodi, MINA, die Frauenberatungsstelle, die beiden Duisburger Frauenhäuser, das DRK-Familienbildungswerk, das Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit der Stadt Duisburg sowie Margarete Zander, Duisburger Journalistin und Autorin.

Es darf das Glücksrad gedreht, sich mit Henna bemalt und verschiedene Tattoos aufgetragen werden. Für das Glücksrad stellt uns das FORUM sogar Centergutscheine zur Verfügung, so dass es sich erst recht lohnt „am Rad zu drehen“.

Für Interessierte liegen auch einige Give-Aways bereit. Außerdem gibt es Informationsmaterial zu den Institutionen und zur Gleichstellung der Frau. 

Frau Zander wird etwas zu Ihrem Buch „Die Marxloh-Power“ erzählen können und zum Motto des Equal Pay Day „Die Kunst der gleichen Bezahlung“, auf das bereits mit einer Lesung am 7. März im Café des Stadtfensters aufmerksam gemacht wird.

Wir freuen uns darauf, Sie an unseren Informationsständen begrüßen zu dürfen!

14. Februar "One Billion Rising"

Mit einem Klick zu mehr Infos!

Zum Artikel "der Westen" vom 14.02.2023

Ebenfalls Studio 47 aus Duisburg

SAVE THE DATE!

Endlich ist es wieder soweit! 

Der 14.02.2023 nähert sich und wir können nach zweijähriger "Online – Pause“ endlich wieder mit Ihnen/Euch live und unter freiem Himmel eine Tanzdemo gegen Gewalt an Mädchen und Frauen in der Duisburger Innenstadt veranstalten.

Unter dem Motto "Rise for Freedom" findet "One Billion Rising" am 14.02.2023, von 15:00 – 16:00 Uhr an den schwebenden Gärten/vor dem Forum auf der Königstraße statt.

Gemeinsam mit der großartigen Sängerin Anja Lerch tanzen und singen wir gemeinsam als Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen.

Die Frauenberatungsstelle Duisburg (Frauen helfen Frauen e.V.) postet Aktionen auch wieder auf Facebook.

Erstmalig in diesem Jahr, beteiligt sich auch das ADTV Tanzhaus Duisburg und tritt mit einer Tanzgruppe auf.

Zusätzlich dazu, bietet das Tanzhaus am 11.02.2023 einen kostenlosen "Flashmop-Workshop" (Öffnet in einem neuen Tab) an, in dem die Choreographie des Tanzes "Break the chain" (Öffnet in einem neuen Tab) eingeübt werden kann.

Wir freuen uns darauf, viele Duisburger*innen beim Tanzen zu treffen!

Weitere Informationen auf unserer "One Billion Rising"- Seite

Duisburger Kriminalitätsbericht 2021


„Täterarbeit ist Opferschutz“ - Caritas Oberhausen startet Projekt für Täter häuslicher Gewalt. 

Oberhausen / westliches Ruhrgebiet...

"...Der Caritasverband Oberhausen und die Stadt Oberhausen starten ein neues Projekt, das Tätern häuslicher Gewalt den Weg in ein gewaltfreies Leben weisen soll. „Es ist nach wie vor ein Tabuthema. Sowohl Opfer als auch Täter können der Spirale der Gewalt nur schwer entkommen, aber es ist möglich. Wir helfen Menschen, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen“, so Caritasdirektor Michael Kreuzfelder. Das ist Ziel des Projektes „Gewaltfrei – Angebot für Täter bei häuslicher Gewalt“, das Stadt und Caritas am Montag vorstellten. Bislang gibt es im westlichen Ruhrgebiet noch kein solches Angebot. 

Finanziert durch Mittel des NRW-Familienministeriums und im Auftrag der Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen übernimmt die Caritas den Aufbau eines gezielten Beratungs- und Trainingsangebotes für Männer ab 18 Jahre. Und zwar für den gesamten Landgerichtsbezirk Duisburg. Dazu zählen die Städte Duisburg, Oberhausen, Mülheim, Dinslaken sowie der Kreis Wesel.  

„Was wir in Oberhausen Frauen anbieten können, die Opfer häuslicher Gewalt sind – etwa das Frauenhaus oder die Hilfe und Unterstützung durch die Frauenberatungsstelle – ist als Schutz für Betroffene sehr wichtig“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Wichtig ist es aber auch, an der Ursache anzusetzen“, fährt Schranz fort: „Ich danke dem Caritasverband Oberhausen, dass er in Kooperation mit der Stadt ein Angebot aufbaut, das die Gewalt verhindern soll – und hoffe, dass Täter den Mut aufbringen, es anzunehmen.“  

Den Bedarf sah die Oberhausener Gleichstellungsstelle schon lange. Anfang 2021 ging Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen, auf die Caritas zu. „Ich freue mich, dass unsere Bemühungen erfolgreich waren. Mithilfe des Ansatzes der Täterarbeit gibt es einen ganz anderen Weg eines effektiven Opferschutzes. Denn die Arbeit mit Tätern ist Opferschutz“, erklärt Britta Costecki.  

Mit Unterstützung der Caritas Mettmann, die seit Jahren erfolgreich in der Täterarbeit aktiv ist, entwickelten Caritas und Kommune das Konzept. Richtlinie bilden die Standards der „Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt“. Die Zusage vom Land kam prompt und so läuft das Projekt in der Planungsphase seit dem 1. Juli. „Noch in diesem Jahr gibt es erste Einzelgespräche. Ende dieses Jahres können wir dann mit den ersten Gruppentrainings für acht bis zehn Teilnehmer starten“, erklärt Andrea Schmidt, Einrichtungsleitung Familie, Bildung & Beratung. Denn zunächst müsse in Einzelgesprächen geklärt werden, wo der Mann stehe und ob für ihn das Projekt passe. Danach geht es dann in intensive Trainings.  

Angeleitet durch eine männliche sowie weibliche Fachkraft der Caritas lernen Männer in mindestens 25 Sitzungen von zwei Stunden Dauer gewaltfreie Handlungsstrategien, setzen sich mit Gewaltformen, aktuellen Konflikten und den eigenen Gewalterfahrungen und Gefühlen auseinander. Ziel ist, dass die Männer keine weitere psychische oder physische Gewalt mehr ausüben. Zusammen haben die Fachkräfte eine dreiviertel Stelle (75 %). Behörden können Täter in das Projekt vermitteln, aber Täter können sich auch selbst melden. Für den Erfolg des Projektes ist ein breites Netzwerk in allen Städten notwendig. Dies baut die Caritas nun auf." 

KONTAKT für vermittelnde Stellen und Täter

Projekt „Gewaltfrei - Angebot für Täter bei häuslicher Gewalt“ (Öffnet in einem neuen Tab)

Dorstener Str. 200 (ab Januar 2023) – Oberhausen-Sterkrade

46145 Oberhausen

Mobil: 0174.1702643 und 0163.8808696 (Charlene Vogt und Simon Biedenbach)

Mail: gewaltfreicaritas-oberhausende

www.caritas-oberhausen.de/gewaltfrei  (Öffnet in einem neuen Tab)

Unterstützen gemeinsam das neue Projekt, das Tätern häuslicher Gewalt den Weg in ein gewaltfreies Leben weisen soll (v.l.): Caritasdirektor Michael Kreuzfelder; Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen; Andrea Schmidt, Leitung Familie, Bildung & Beratung Caritas Oberhausen; Antje Buck, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mülheim; Rachida Brigui, Gleichstellungsstelle der Stadt Duisburg, Charlene Vogt, Sozialarbeiterin im Projekt „Gewaltfrei“ der Caritas und Lilian Spogahn, Gleichstellungsbeauftragte des Kreis Wesel.

28. September 2022 - neues Selbstbestimmungsgesetz

Das neue Selbstbestimmungsgesetz löst in den Medien und in der Bevölkerung die unterschiedlichsten Diskussionen aus. Eine davon ist scheinbar die Diskussion über die Kompetenz von Fachkräften in Frauenhäusern.

Es wird u.a. unterstellt, dass sich künftig Männer als "Frauen verkleidet" in Frauenschutzräume einschleichen könnten. Dabei wird jedoch vergessen, dass nicht jede Frau einfach Einlass in Frauenschutzräume erhält. Frauenhäuser befinden sich an geheimen Standorten. Der erste Kontakt wird telefonisch hergestellt und ein Termin mit einer Fachkraft verabredet. Dann wird die Situation individuell geprüft. Nicht immer ist ein Frauenschutzraum die richtige Lösung.

Der Verein Frauenhaus-Koordinierung e.V. hat unter dem Titel "Gewaltschutz für ALLE Frauen" eine klare Stellungnahme dazu abgegeben:

Zur Stellungnahme von Frauenhaus-Koordinierung e.V.

Vorstellung der Eckpunkte des Selbstbestimmungsgesetzes durch das Bundesministerium (BMFSFJ)

7. September 2022 - Der Jahresbericht 2021 des Hilfetelefons wurde im Juni 2022 veröffentlicht – Bedarf nach Beratung bleibt hoch

Eine kurze Zusammenfassung:

"...Rund 54.000 Beratungen verzeichnet das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ im Jahr 2021 – das entspricht einem Anstieg von fünf Prozent gemessen an dem Vorjahr. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das Beratungsaufkommen durchgängig erhöht. Die mit der Pandemie verbundenen Unsicherheiten und Einschränkungen prägen und verändern auch im zweiten Jahr der Krise die Beratungsarbeit beim Hilfetelefon.

Häusliche Gewalt weiterhin Schwerpunktthema

Wie in den Vorjahren geht es in 60 Prozent der Beratungen um Häusliche Gewalt. Alle 20 Minuten erreicht das Hilfetelefon eine Anfrage, bei der die Gewalt durch den (Ex-)Partner eine Rolle spielt. Dabei zeigt sich, dass Corona-bedingte Beschränkungen und Belastungen nicht die Ursache für Häusliche Gewalt sind, aber das Risiko erhöhen, dass schwierige und konflikthafte Situationen eskalieren, Gewalt zunimmt und Übergriffe massiver und häufiger werden.

Beratungen ohne frauenspezifische Gewaltthematik

Corona-bedingt suchen auch 2021 vermehrt Menschen Unterstützung beim Hilfetelefon, die nicht über konkrete Gewalterfahrungen berichten: Um 13 Prozent steigen demnach die Beratungen zu allgemeinen Problemen und Lebenskrisen. Corona hat bei vielen Menschen finanzielle Sorgen, Unsicherheiten und Zukunftsängste verstärkt. Viele sind verzweifelt und suchen nach Entlastung.

Besonders belastet sind nach unserem Eindruck Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen: Um knapp ein Drittel nehmen 2021 die Anfragen von so genannten Dauernutzerinnen zu, die sich immer wieder und in kurzer Abfolge an das Hilfetelefon wenden. Viele weisen Gewalterfahrungen in ihren Biografien auf, ein konkretes Beratungsanliegen im Sinne der Kernaufgaben des Hilfetelefons – Erstberatung und Weitervermittlung – kann daraus nicht abgeleitet werden. Soziale Isolation und der Wegfall stabilisierender Angebote wie Selbsthilfegruppen, Tageskliniken und Therapien sind Gründe, weshalb sie sich an die rund um die Uhr erreichbare professionelle Beratung beim Hilfetelefon wenden.

Höhere Hürden für Betroffene

Insgesamt bestehen für von Gewalt betroffene Frauen unter den Rahmenbedingungen der Corona-Krise weiterhin höhere Hürden bei der Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten. Die nächsten Schritte aus der Gewalt sind schwieriger geworden. Für die Beratung beim Hilfetelefon bedeutet das oft, dass schon im Rahmen der Erstberatung auch bei schwierigen Fallkonstellationen gangbare Lösungen gefunden werden müssen."

Den kompletten Jahresbericht 2021 des Hilfetelefons finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab).

6. September 2022 - "Frauen mit Behinderung brauchen mehr Selbstwertgefühl"

Das Hilfetelefon hat im Juni 2022 ein Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Sandra Glammeier von der Hochschule Niederrhein zu diesem Thema veröffentlicht. 

Interview Prof. Dr. Sandra Glammeier

Dezember 2020 Anonyme Spurensicherung - jetzt auch in Duisburg

Die bereits in anderen Städten eingeführte „Anonyme
Spurensicherung“ (ASS) ist nun auch in Duisburg möglich.

In zwei Duisburger Krankenhäusern wird den Opfern von Sexualstraftaten seit
dem 16. Dezember 2020 eine anonyme Spurensicherung angeboten, so
dass die Täter auch später noch angezeigt werden können.

Die „Anonyme Spurensicherung“ gibt Frauen die Zeit, sich nach dem
tätlichen Übergriff in Ruhe zu überlegen, ob sie die Tat zur Anzeige
bringen wollen. Leider stammen die Täter häufig aus dem näheren
Umfeld. Den Frauen wird gedroht, ihnen die Kinder wegzunehmen. 

Der Frauenberatungsstelle ist es gelungen, das Evangelische Bethesda
Krankenhaus und die Helios St. Johannes Klinik für diese Einrichtung zu
gewinnen. Unter dem Motto „Dein Körper, ein Tatort. Lass‘ Spuren
sichern!“ wird dort die Anonyme Spurensicherung durchgeführt.

Weitere Informationen können Sie dem folgenden WAZ-Artikel
vom 16.12.2020 entnehmen:
https://www.waz.de/staedte/duisburg/vergewaltigung-zwei-duisburger-krankenhaeuser-sichern-spuren-id231154682.html (Öffnet in einem neuen Tab)

Neues Hinweistelefon der Polizei!

Auszug aus dem Duisburger Kriminalitätsbericht 2020

Dunkelfeldstudie: Bürgerinnen und Bürger in NRW fühlen sich in ihrer Nachbarschaft sicher

One Billion Rising 2021