Gewalt macht krank: internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November
Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist jede vierte Frau in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen.
In Duisburg wurden laut Polizeistatistik (Quelle: Kriminalitätsbericht 2014) im Jahr 2014 insgesamt 1218 Fälle häuslicher Gewalt registriert. Die Opfer sind in den meisten Fällen Frauen und ihre Kinder. Die Zahlen in Duisburg steigen seit einigen Jahren kontinuierlich an. In Duisburg gibt es ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Die meisten Delikte gelangen jedoch nie an die Öffentlichkeit, so dass die Dunkelziffer um einiges höher liegen dürfte.
Dienstag, 24. November 2015 | Stadt Duisburg - Die Übergriffe können vom Schubsen, Ohrfeigen, über gefährliche Körperverletzung bis hin zu Tötungsdelikten, auch unter Anwendung von Waffen führen. Auch sexuelle Nötigung bis hin zur Vergewaltigung (in der Ehe seit 1997 strafbar) gehört zu den körperlichen Misshandlungen einhergehend mit psychischer Gewalt in Form von Beleidigungen, Bedrohungen, Demütigungen und Isolierung.
Der Runde Tisch „Gewaltschutzgesetz für Duisburg“ möchte anlässlich des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2015 auf die Hilfsangebote hinweisen, die betroffenen Frauen und Mädchen in Duisburg – aber auch überregional – zur Verfügung stehen. Keine Frau muss häusliche Gewalt gegen sich und ihre Kinder dulden.
In Duisburg gibt es zwei Frauenhäuser: das autonome Frauenhaus „Frauen helfen Frauen e.V.“ und das „Frauenhaus Duisburg gGmbH“ des Evangelischen Christophoruswerk e.V.. Hier finden Frauen Schutz, können aber auch Beratungsangebote wahrnehmen. Deren Kontaktdaten und weitere Hilfsangebote finden sich am Ende dieser Pressemitteilung oder können auf der Homepage des Runden Tisches „Gewaltschutzgesetz für Duisburg“ unter http://www.duisburg.de/gewalt-macht-krank nachgelesen werden.
Der Runde Tisch „Gewaltschutzgesetz für Duisburg“ besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Einrichtungen, Verbänden, Vereinen, Institutionen und Behörden, die sich unter dem Motto „Gewalt macht krank!“ gegen häusliche Gewalt engagieren. Der Runde Tisch „Gewaltschutzgesetz für Duisburg“ ist eine Unterarbeitsgruppe des Arbeitskreises „Kriminalitätsvorbeugung Duisburg“, der von der Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels und von der städtischen Dezernentin für Sicherheit und Recht Dr. Daniela Lesmeister geleitet werden.
Hilfe für Frauen und Mädchen in Notsituationen:
Bundesweites kostenloses „Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“:
Telefon: 08000 116 016
Autonomes Frauenhaus „Frauen helfen Frauen e. V.“ Duisburg
Telefon: 02 03 – 62 21 3
Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen e. V.“ Duisburg
Telefon: 02 03 – 34 61 64 0
Frauenhaus Duisburg gGmbH
Telefon: 02 03 – 37 00 73
Wildwasser Duisburg e. V.
Beratung und Information für Mädchen und Frauen zu sexueller Gewalt
Telefon: 02 03 – 34 30 14
Mädchenzentrum MABILDA e. V.
Beratung für Mädchen und junge Frauen, z. B. in Fällen von Zwangsheirat
Telefon: 02 03 – 51 00 10
Weitere Beratungsstellen und Ansprechpartnerinnen sind auf der Homepage des Runden Tisches „Gewaltschutzgesetz für Duisburg“ unter http://www.duisburg.de/gewalt-macht-krank abrufbar.
Hilfsangebote für Frauen in Notsituationen finden sich auch in den Tageszeitungen unter Rubriken wie „Rat und Hilfe“.