Die Teilräumlichen Strategiekonzepte als Orientierungsrahmen für die nachhaltige Stadtentwicklung Duisburgs

Der Rat der Stadt Duisburg hat im Juni 2007 die Stadtverwaltung mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans sowie mit der Einleitung eines Prozesses der nachhaltigen Stadtentwicklung, d.h. einer gesamtstädtischen strategischen Planung mit einem Zeithorizont von 15-20 Jahren beauftragt

Mittwoch, 01. Oktober 2014 | Stadt Duisburg - Das Projekt besteht aus drei Planungsphasen. In der zweiten Phase zeigt der Entwurf der Teilräumlichen Strategiekonzepte die Potentiale für die zukünftige Entwicklung Duisburgs als Wohn- und Wirtschaftsstandort.

Mit rund 290 ha neuen Wohnbau- und 240 ha neuen Wirtschaftsflächen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für neue Einfamilienhäuser bis hin zu Mehrfamilienhäusern für generationsübergreifendes Wohnen sowie neue Standorte für Büros, kleine und mittlere Unternehmen oder den Einzelhandel. Zugleich werden die großen Industrie-, Hafen- und Logistikareale gesichert. Durch den Ausbau der „Logistikdiagonale“ soll die Verkehrsanbindung dieser Bereiche zukünftig stadtverträglicher organisiert werden.

Im Rahmen des Projekts Duisburg2027 wurden gutachterlich Spannweiten von 210 bis 450 ha für den zukünftigen Wohnbauflächenbedarf und 100 bis 350 ha für den zukünftigen Wirtschaftsflächenbedarf ermittelt. Der Entwurf der Teilräumlichen Strategiekonzepte liegt damit jeweils im mittleren Bereich. Entsprechend dem Ansatz des Projekts, eine nachhaltige und flächensparende Stadtentwicklung zu gestalten, wird mit dem Entwurf eine maßvolle Ausweisung neuer Bauflächen für Wohnen und Wirtschaft verfolgt und ein Schwerpunkt auf die Reaktivierung von Brachflächen gelegt. Rund 85 % der dargestellten Wirtschafts- und 50 % der Wohnbauflächen befinden sich auf baulich vorgeprägten Flächen. Hinzu kommen rund 130 ha neue Grünflächen, die ebenfalls auf baulich vorgeprägten Flächen entstehen sollen. Diese sind zurzeit noch nicht als Freiräume in der Stadt erlebbar, wie z.B. ehemalige Bahnflächen. Bereits erlebbare Freiräume, wie der Landschaftspark Duisburg-Nord oder der RheinPark, die im Flächennutzungsplan immer noch als Industrieflächen ausgewiesen sind, werden dabei nicht berücksichtigt. Dies bedeutet, dass für die 530 ha dargestellten Wohnbau- und Wirtschaftsflächen bis zum Jahr 2027 lediglich ca. 50 ha Freiraum in Anspruch genommen werden sollen.

Der überarbeitete Entwurf der Teilräumlichen Strategiekonzepte ist ein Ergebnis der umfangreichen Öffentlichkeitsbeteiligung im ersten Halbjahr 2013, bei der über 1.300 Anregungen von Bürgern, Unternehmen und Umwelt- sowie Wirtschaftsverbänden eingegangen sind, sowie deren Auswertung, Prüfung und verwaltungsinternen Abstimmung. Insgesamt haben sich mehr als 800 Personen in den öffentlichen Workshops an der Diskussion um die zukünftige räumliche Entwicklung Duisburgs beteiligt. Die Überarbeitung hat zu zahlreichen Änderungen des Entwurfs geführt: so sind Flächen entfallen, neue hinzugekommen und es wurden Zielaussagen hinterfragt, neu formuliert oder konkretisiert.

Der überarbeitete Entwurf der Teilräumlichen Strategiekonzepte wird dem Rat der Stadt am 24. November 2014 zur Entscheidung vorgelegt. Alle Informationen zur Beschlussvorlage DS 14-0708 sind auf der Homepage www.duisburg2027.de oder im Ratsinformationssystem der Stadt Duisburg zu finden. Am 5. November 2014 wird der Entwurf zudem im Berufskolleg Neudorf öffentlich vorgestellt.

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